Drogeriekette und Luxusgüter: Wie geht das zusammen? © dennizn/shutterstock.com
Nächster Paukenschlag: Vor drei Wochen stieg das Drogerieunternehmen Erwin Müller bei Franz Carl Weber ein. Nun folgt die Beteiligung am Schweizer Luxusgüterkonzern Lalique Group.
Seit Montag ist es offiziell: Die Müller Handels AG bestätigte den Einstieg in die Lalique Group. 600.000 Aktien des börsennotierten Unternehmens Lalique wechselten den Eigentümer. Mit dem Verkauf hält Silvio Denz, Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident 50,1 Prozent. Müller wird Großaktionär des Schweizer Luxuskonzerns.
Schweizer Nischenplayer auf Wachstumskurs
Die Lalique Group ist seit 2018 an der SIX notiert. Sie erwirtschaftet laut Geschäftsbericht 2022 im vergangenen Jahr einen Umsatz von 170 Millionen und ein Betriebsergebnis von 13,2 Millionen Euro. Das bedeutete für den Nischenplayer im Luxusbereich ein Wachstum von 20 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2021.
Der Konzern ist in der Kreation, der Entwicklung, der Vermarktung und dem weltweiten Vertrieb von Luxusgütern tätig. Dazu gehört die namensgebende Kristallwarenherstellerin Lalique auch Schmuckproduktion, Parfums, Kosmetika, Dekoration ebenso wie Luxusrestaurants und -hotels und die Produktion von Single-Malt-Whisky. Der größte Umsatzbringer ist das Segment Dekoration mit 27 Prozent. Das Schmuck-Segment trägt mit zwei Prozent zum Konzernumsatz bei.
Drogeriekette und Luxusgüter: Geht das zusammen?
Natürlich stellt sich die Frage, wie geht das zusammen: Eine Drogeriekette im unteren Preissegment und ein Luxusgüterunternehmen. Es sprechen jedoch gute Gründe für den Einstieg von Müller. Müller hat bereits in seinen 69 Schweizer Filialen und in Deutschland
Parfums und Sonnenschutzprodukte von Lalique gelistet und wird jetzt sicher das Sortiment nicht nur in der Tiefe, sondern ebenso geografisch erweitern. Sprich, das Drogerieunternehmen wird vom Wachstum des Luxusgütermarkts strategisch und finanziell profitieren.
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