Cartier schlägt ein neues Kapitel in Amsterdam auf. © Cartier
Die Nobelmarke aus dem Richemont-Konzern hat in Amsterdam eine neue Flagship-Boutique eröffnet. Ein weiteres Paradebeispiel für modernes Storedesign in der Luxusklass, das exquisite Ästhetik mit Nachhaltigkeit verbindet.
Die neue Boutique liegt in der P.C. Hooftstraat, Amsterdams luxuriösester Shopping-Meile, schräg gegenüber dem schon seit 2007 bestehenden Verkaufsstandort von Cartier, in einem wunderschön renoviertem, historischem Stadthaus. Präsentiert wird auf zwei Etagen die gesamte Produktpalette von Schmuck und Uhren über Handtaschen und Kleinlederwaren, Wohnaccessoires und Brillen bis zu Schreibgeräten, Papeterie und Parfüms.
Luxus mit lokalem Flair
Helle Farben, organische Formen und perfekt gesetztes Licht schaffen in den weitläufigen Räumlichkeiten eine luxuriöse und gleichzeitig auch gemütlich-entspannte Atmophäre. Neben Gestaltungselementen, die für alle neuen Cartier-Boutiquen typisch sind, wie runde und ovale Pultvitrinen, deren Formen mit den darüberliegenden Deckenelementen und Lustern korrespondieren, puristisch-elegante Metallregale oder das Panther-Fresko, haben die Innenarchitekten von Studio Parisien das Konzept mit Aspekten ergänzt, die einen Bezug zu Architektur und Kunst der Niederlanden schaffen.
Form und Farbe der Säulen, mit denen die großzügigen Räume strukturiert werden, sind von der Ziegelarchitektur der Stadt inspiriert und die gemusterte Wandverkleidung ist eine Hommage an die geometrisch-abstrakten und minimalistischen Darstellungsformen, die von der 1917 gegründeten niederländischen Künstlergruppe De Stij um Piet Mondriaan vertreten wurde. Im ersten Stock verbindet ein Kunstwerk des Pariser Ateliers Midavaine aus Lack und Perlmutt die Amsterdamer Grachten mit den Wolkenstimmungen über Deichlandschaften. Auch zwei große niederländische Meister werden zitiert: das Muster des Parkettbodens aus nachhaltiger französischer Eiche ist an die Gemälde Vermeers angelehnt und die Deckenvouten im Obergeschoss erinnern an die Maltechniken von Van Gogh.
Die neue Amsterdamer Boutique zeichnet sich aber nicht nur durch Design und Ambiente aus, sondern überzeugt auch beim Thema Nachhaltigkeit. Bei der Planung und Umsetzung des Projektes wurden die höchsten ökologischen Standards nach der weltweit anerkannten LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) erfüllt.
Lange Tradition
Die Verbindung zwischen Cartier und den Niederlanden reicht fast 100 Jahre zurück. 1925 stellte das französische Juwelenhaus im Hotel des Indes in Den Haag eine Reihe bedeutender Schmuckstücke aus. Es handelte sich dabei um Entwürfe, die im selben Jahr auf der Exposition des Arts Décoratifs et Industriels Modernes (Weltausstellung) in Paris gezeigt wurden. 50 Jahre später wurde die erste Cartier-Boutique eröffnet. Sie befand sich in dem Gebäude an der Ecke von Herengracht und Koningsplein, das seit Beginn des 19. Jahrhunderts verschiedene Juweliergeschäfte beherbergt hatte. Im Jahr 1994 erfolgte die Übersiedlung an die Ecke Hobbemastraat und P.C. Hooftstraat, 2007 wurde der Standort an die Adresse P.C. Hooftstraat 132 – 134 verlegt.
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