Die Swatch Group hat ihre Halbjahresbilanz vorgelegt und einen Umsatzrückgang von 43 % mitgeteilt.

Nach einem starken Januar mit einer operativen Marge von 21% im Uhren & Schmuck Segment (ohne Produktion) und 17% für den Gesamtkonzern, sei es zu einem massiven Einbruch durch die staatlich verordneten Schließungen von zeitweise bis zu 80% der Distributionskanäle weltweit gekommen, heißt es in der Pressemitteilung zur Halbjahresbilanz. Der Nettoumsatz des Konzerns lag mit 2,2 Mrd. Franken im Vergleich zum Vorjahr um 43% niedriger. Es kam zu einem Betriebsverlust von 327 Mio. Franken, gegenüber einem Betriebsgewinn von 547 Mio. Franken im Vorjahr.

Im Juni habe der Gesamtkonzern allerdings wieder ein positives Betriebsergebnis gehabt. In den Ländern, in denen es keinen Lockdown mehr gibt, gebe es eine sehr hohe Kundennachfrage, und zwar in allen Preissegmenten, heißt es. In China habe es im Mai und Juni ein zweistelliges Wachstum gegenüber Vorjahr gegeben. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern ein positives Betriebsergebnis.

Die bereits im Vorjahr gestartete Straffung des Retailnetzes (eigene Geschäfte) wurde beschleunigt. Im 1. Halbjahr 2020 wurden weltweit rund 260 Geschäfte geschlossen, was zu einer Reduktion der Mitarbeiter im Ausland führte. Der Personalbestand verringerte sich seit Dezember 2019 um 6.5% auf rund 33.700 Personen. Der Konzern habe signifikante Kosteneinsparungen in den Bereichen Einkauf, Produktion, Marketing und Mieten erzielt. Hingegen seien die Bereiche Forschung und Entwicklung sowie Ausbildung unverändert weitergeführt worden, heißt es in der Bilanz.