123GOLD: „Juweliere waren am Anfang dagegen“

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Cornelia Kohaupt. Geschäftsführerin und Inhaberin von 123GOLD. Sie führt das Unternehmen seit dem Tod von Mitgründer Alexander Ferch weiter und prägt die Marke mit klarer Ausrichtung auf die Zukunft. © 123GOLD

123GOLD feiert 20 Jahre Erfolgsgeschichte. Aus einer mutigen Idee wurde ein europaweit etabliertes Konzept für Trau- und Verlobungsringe. Geschäftsführerin Cornelia Kohaupt führt das Unternehmen seit dem Tod von Mitgründer Alexander Ferch weiter und setzt auf eine klare Verbindung von digitaler Innovation, persönlicher Beratung und internationalem Wachstum. Der Jubiläumsrückblick zeigt, wie sich 123GOLD vom Pionier zur festen Größe im Markt entwickelt hat.



Als 2003 in Deutschland der erste 123GOLD Standort eröffnete, wurde deutlich, wie stark die Verbindung von digitaler Technik und persönlicher Beratung den Trauringkauf verändern kann. Auf 150 Quadratmetern entstand ein Konzept, das schnell Erfolg zeigte. Zehn Jahre später musste die Fläche erweitert werden, weil die Nachfrage stetig wuchs und der Umsatz sich verdoppelte.

„123GOLD war von Anfang an digital gedacht“, erinnert sich Geschäftsführerin Cornelia Kohaupt. Schon damals habe man Juwelieren geraten, klassische Papierwerbung durch Webseiten zu ersetzen. Der entscheidende Schritt war die Entwicklung des hauseigenen Trauringkonfigurators. „Mit seiner Einführung haben wir die Branche revolutioniert“, sagt Kohaupt. Die Möglichkeit, Ringe individuell zu gestalten, traf den Nerv der Zeit und wurde zur Grundlage eines anhaltenden Erfolgs.

Das Lebenswerk von Alexander Ferch ist zugleich auch mein eigenes.

Cornelia Kohaupt, Geschäftsführerin, 123GOLD

Wachstum mit klarer Linie

Heute betreibt die Organisation zehn eigene Filialen in Deutschland. Darüber hinaus ist 123GOLD mit Partnerstandorten in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden vertreten. Das Netzwerk wird kontinuierlich erweitert – neue Regionen in Deutschland und den Nachbarländern stehen bereits fest. „Der nachhaltige Erfolg unserer Marke entsteht aus der Symbiose von digitaler Präsenz und lokaler Kompetenz unserer Partner“, betont Kohaupt.

Nach dem Tod von Mitgründer Alexander Ferch übernahm Cornelia Kohaupt die alleinige Führung und strukturierte das Unternehmen neu. „Alexander hatte eine Vision, die den Markt revolutioniert hat. Gemeinsam haben wir ein großes Werk geschaffen – denn das Lebenswerk von Alexander Ferch ist zugleich auch mein eigenes“, sagt sie.

Die Expansion erfolgte mit Augenmaß. In München wurde die Verkaufsfläche erweitert, um der hohen Kundennachfrage gerecht zu werden. In den Niederlanden dagegen erfolgt aktuell ein Neustart. „Derzeit bauen wir dort ein neues Partnernetzwerk auf und werden in den nächsten Monaten zwei bis drei neue Systempartner gewinnen“, erklärt Kohaupt. Parallel zeigt die internationale Marke acredo, gegründet 2008, wie stark das Konzept auch außerhalb Europas funktioniert. Besonders in Südkorea zählt acredo seit Jahren zu den beliebtesten Trauringmarken.

Verlobungsringe als Wachstumstreiber

Neben Trauringen gewinnen Verlobungsringe zunehmend an Bedeutung. Das Segment wächst stetig, weil es jüngere Zielgruppen anspricht und stärker emotional aufgeladen ist. „Wir haben Labordiamanten bewusst in unser Sortiment aufgenommen, um unseren Kundinnen und Kunden eine preisgünstigere Alternative zu bieten“, erklärt Kohaupt. Die aktuelle Kampagne „Luxus für alle“ stellt Verlobungsringe mit Labordiamanten in den Mittelpunkt.

Das Verlobungsring-Segment verzeichnet seit Jahren zweistelliges Wachstum – getragen durch eine große Auswahl, schnelle Lieferbarkeit, eine eigene Diamantbörse und den Verlobungsring-Konfigurator. „Während Naturdiamanten weiterhin stark gefragt sind, wächst das Interesse an Labordiamanten stetig“, sagt Kohaupt. Beide Varianten sind im Konfigurator integriert, die Entscheidung liegt beim Kunden. „Die Erfahrungen der letzten zwölf Monate zeigen, dass sich zwei unterschiedliche Zielgruppen gebildet haben – jene, die die Emotionalität und Einzigartigkeit natürlicher Diamanten schätzen, und jene, die die technologische Innovation und das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis der Labordiamanten bevorzugen.“

Auch der Memoire Ring hat sich als fester Bestandteil des Sortiments etabliert. „Wir verzeichnen in diesem Segment sehr gute Umsätze und bieten inzwischen auch Memoire-Ringe und Tennisarmbänder mit Labordiamanten an – ein stark wachsender Marktbereich“, berichtet Kohaupt. Damit öffnet sich 123GOLD über den Hochzeitstag hinaus und begleitet Kundinnen und Kunden bei weiteren Anlässen.

Materialien und Design im Wandel

Materialtrends verändern sich ebenfalls. „Derzeit liegt der Trend klar bei Gelbgold. Über viele Jahre war die Nachfrage nach Platin eindeutig, doch heute ist Gold wieder der Favorit“, sagt Kohaupt. „Trotz steigender Goldpreise bleibt die Beliebtheit von Gelbgold ungebrochen – es verkörpert Wärme, Beständigkeit und klassischen Stil.“ Die neue Gestaltung zieht sich konsequent durch alle Standorte. Partner, die das überarbeitete Corporate Design übernommen haben – auch in Österreich – tragen zur Modernisierung und Neupositionierung der Marke bei. Sie zeigen, wie das neue Erscheinungsbild über die eigenen Häuser hinaus wirkt und die Wiedererkennbarkeit im gesamten deutschsprachigen Raum stärkt.

Zusammenarbeit mit Juwelieren

123GOLD ist das einzige Vertriebssystem, das sich in dieser Form als Spezialist für Verlobungsringe, Trauringe und Schmuck etabliert hat und für lokale Juweliere die Lösung ist, um mit den aktuellen Marktherausforderungen umzugehen oder den Umsatz zu skalieren. 123GOLD bringt starke Kompetenzen in Marketing, IT, Produktentwicklung und Vertrieb ein. Der lokale Juwelier wiederum ergänzt diese Stärken durch Tradition, Persönlichkeit und handwerkliche Qualität. So entsteht eine Verbindung, die vor dem Kauf durch Bekanntheit wirkt und nach dem Besuch durch persönliche Bindung trägt.

Diese Öffnung spiegelt sich auch in der Sortimentstiefe. „Als Marktführer im Trauringsegment haben wir unser Portfolio um Verlobungsringe und Schmuckkollektionen ergänzt, um die Kundeninteraktion über die Hochzeit hinaus zu verlängern.“ Ein Baustein für kleinere Märkte ist eine neue Formatlösung. „Eine der wichtigsten Neuerungen, die wir erstmals auf der Inhorgenta präsentieren, ist die Shop-in-Shop-Lösung für kleinere Märkte mit einem Umsatzpotenzial von unter 300.000 und 400.000 €. Diese bietet unseren Partnern eine attraktive Möglichkeit, das 123GOLD-Konzept effizient und raumsparend umzusetzen und so auch in kleineren Städten präsent zu sein.“ Das Konzept gilt als Vorbild für den Fachhandel in Österreich, wie digitale Systeme und persönliche Beratung erfolgreich verbunden werden können.

Konfiguratoren über die Hochzeit hinaus

Nach dem Erfolg im Kernsortiment erweitert 123GOLD das Prinzip der Individualisierung. „Mit dem neuen Ketten- und Schmuckkonfigurator ermöglichen wir individuelle Schmuckstücke – ganz im Sinne des Gedankens, der 123GOLD stark gemacht hat.“ Der Ansatz folgt einem klaren Dreischritt. „Eins steht für Selbstliebe und Verlobung, zwei für die Liebe zweier Menschen, die Trauringe, drei für Familie, Freunde und Geschenke.“ Ziel ist es, Kunden länger zu begleiten und sich im Schmucksegment als Allrounder zu etablieren. Für den österreichischen Fachhandel bietet das Beispiel 123GOLD Impulse, wie digitale Prozesse und Beratung zusammenspielen können.

20 Jahre 123GOLD Kohaupt

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