Zukunft, Erlebnis, Emotion – So lockt Tiffany

Der bekannte US-amerikanische Schmuckhersteller hat im vergangenen Herbst einen Konzeptladen eröffnet, der neben Shopping auch das gemütliche Verweilen bei Tee oder Kaffee ermöglicht. Wie Konsument und Hersteller davon profitieren, hat sich „Blickpunkt Juwelier“ genauer angesehen.


Habe ich dir nicht gesagt, dass Tiffany toll ist?“ Diesen Satz ruft Audrey Hepburn alias Edel-Escort Holly Golightly George Peppard im legendären Film „Breakfast at Tiffany’s“ zu. Und mit diesem Gefühl ist Holly nicht allein. Denn der Tiffany Flagship Store in der Fifth Avenue in New York ist schon seit längerer Zeit ein Publikumsmagnet. Seit November 2017 lässt er noch mehr Frauenherzen höher schlagen. Denn mit der Renovierung des vierten Stocks ist nun auch Tiffanys erstes sogenanntes „retail dining concept“ abgeschlossen: Eine Art Concept Store trifft auf Café. Schmuckfans aus der ganzen Welt nutzen die Möglichkeit, ihr Frühstück, das es ab 29 Dollar gibt, im Schatten von „Robin’s Egg“, dem bekannten Tiffany-Farbton zu genießen.

 

The Blue Box Cafe

Entgegen der Filminszenierung können die Gäste auf den rund 40 Sitzplätzen ihr Essen verzehren. Sie müssen also nicht wie Holly mit Kaffee-to-go und Croissant vor dem Schaufenster frühstücken. Auch Mittagessen (Maine-Lobster ab 39 Euro) und ein leichtes Dinner (ab 49 Euro) sind im Angebot. Aber damit nicht genug. Das Blue Box Cafe präsentiert zudem eine Lifestyle-Etage, die Dekorationsartikel für die Wohnung bietet – selbstverständlich vielfach auch im Blue-Box-Farbton. Tiffany für Zuhause! Das Konzept kommt gut an. Der Schmuckgigant berichtet über lange Schlangen vor dem Geschäft und ein ausgebuchtes Restaurant. Zudem verspricht man sich davon, die Zielgruppe auszubauen und vor allem zu verjüngen. Ließen sich bislang größtenteils nur Kunden in der Altersklasse ab 40 Jahren und aufwärts bei Tiffany blicken, soll nun, mit dem Ausbau des neuen erlebnisorientierten Einkaufsspaßes, auch eine jüngere Generation begeistert werden. Denn das Unternehmen rund um den beliebten Verlobungsring hatte in der jüngsten Zeit mit Umsatzrückgängen zu kämpfen.

So geht Verkaufen

Tiffany zeigt, dass heutzutage ein erfolgreiches Geschäftsmodell im stationären Händel nur mit Emotion funktioniert. Mit Berufung auf den Filmklassiker „Breakfast at Tiffany‘s“ inszeniert sich der Konzern als Objekt der Begierde. Wie man sieht, zieht das Kunden an. Damit ist auch für den Juwelier klar, dass er sich und sein Geschäft als Ort neu erfinden muss, der seinen Kunden ein positives Erlebnis beschert. Und das funktioniert durch eine gemütliche Atmosphäre, gern auch mit Sekt- oder Kaffeebar, die zum Verweilen einlädt. Denn es muss nicht immer das große Dinner sein.

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