Umsatzkiller für den Fachhandel, Teil 1: schlecht dekorierte Schaufenster

Auswahl zeigen oder überfordern – wie dekoriert man ein Schaufenster ordentlich. © AlenD/ Shutterstock.com

Vieles läuft gut, im Fachhandel, manches aber auch nicht. Auf der INHORGENTA haben wir uns bei Ihren Lieferanten umgehört – und erfahren, welche drei Themenbereiche es sind, die dem Umsatz Ihres Geschäftes wirklich schaden.


Den Einzelhandel treiben nach wie vor viele Sorgen um – auch in der Uhren- und Schmuckbranche ist das der Fall. Doch, diese Sorgen bleiben nicht unbemerkt. Ihre Lieferanten wissen ganz genau, wo bei den Fachhändlern der Schuh drückt – und damit auch, wo noch Nachholbedarf besteht. Auf der INHORGENTA hatten wir Zeit, die Frage zu stellen: „Was läuft den nicht so gut und wo könnte es besser laufen?“

Die gesammelten Eindrücke haben wir genutzt, um drei Bereiche zu definieren, die Ihrem Umsatz als Fachhändler echten Schaden zufügen können – Umsatzkiller eben. Doch keine Sorge! Es wird nicht nur gemeckert. Wenn Sie Nachholbedarf haben, verraten wir Ihnen natürlich auch, wie Sie den Umsatzkiller beseitigen.


Umsatzkiller 1: Schlecht dekorierte Schaufenster

 Wie oft dekorieren Sie Ihr Schaufenster um? Pflegen Sie die Auslage gewissenhaft? Den Aussagen Ihrer Fachhändler nach lässt hier das Engagement leider manchmal etwas zu wünschen übrig. Und wenn tatsächlich, wie uns geschildert, der Weihnachtsmann neben dem Osterhasen im Schaufenster steht, dann ist es höchste Zeit für einen Frühjahrsputz!

Ihr Schaufenster ist schließlich dazu da, um die Kunden anzulocken und ihnen Ihr Angebot attraktiv zu präsentieren. Einfache Faustregel: Was der Kunde nicht sieht, kann er nicht kaufen! Die Uhren oder Schmuckstücke, die Ihrem Expertise-Gebiet entsprechen, sollten immer sichtbar sein, damit der Kunde gleich weiß, dass er dazu bei Ihnen die beste Beratung bekommt.

Weniger Schmuck in der Auslage lässt ihn noch hochwertiger und eleganter erscheinen. © lindasky76/ Shutterstock.com

Weniger ist (manchmal) mehr

 Das Dekorieren braucht natürlich auch seine Zeit, doch hier wird die Not zur Tugend: Das Schaufenster muss nicht komplett vollgestellt sein. Im Gegenteil: einige wenige Uhren oder Schmuckstücke wirken sogar hochwertiger, wenn man weniger davon auf einmal ins Schaufenster stellt – die Versicherung freut sich übrigens auch über reduzierte Auslagen, sollte es zu einem Einbruch kommen.

Hilfestellung beim Dekorieren bieten übrigens auch Ihre Lieferanten selbst – viele stellen Deko-Guides zur Verfügung, mit denen bei der Präsentation im Schaufenster nichts mehr schief gehen kann.

Für das Schaufenster insgesamt kann gelten: weniger ist mehr. Nicht so aber für die Gruppen an Schmuck oder Uhren, die Sie dekoriert haben. Wurde ein Stück aus der Gruppe im Schaufenster abverkauft, sollten Sie unbedingt nachbestücken oder die Gruppe neu anordnen, so dass keine unschöne Lücke entsteht.

Ring verkauft? Das Display dafür sollten Sie nicht leer stehen lassen. © jannoon028/ Shutterstock.com

Wie oft sollte man umdekorieren?

Wie bereits erwähnt, ist das Umdekorieren im Geschäft auch mit hohem Zeitaufwand verbunden. Deswegen stellt sich die Frage: Wie oft muss ich denn umdekorieren? Bevor Sie mit Ihrem möglicherweise kleinen Team überfordert sind, raten wir: Tun Sie es lieber seltener, aber dafür ordentlich! Siehe oben.

Ein Kompromiss wäre beispielsweise auch, nur ein Schaufenster häufiger umzudekorieren während die anderen über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben.

Nicht jeden Trend oder Deko-Anlass müssen Sie mitmachen. Sie kennen Ihre Kunden schließlich am besten. Das wichtige ist, einen eigenen Rhythmus zu finden – dann wissen Spaziergänger, die an Ihrem Geschäft vorbei kommen schon, wann Sie mit einer neuen Auslage rechnen können.

Trotzdem wollen wir Ihnen klar machen: Ihre Kunden stöbern unheimlich gerne und genießen den Schaufensterbummel! Juweliere, die ihr Schaufenster häufig wechseln – alle zwei Wochen oder monatlich – verzeichnen eine weit höhere Frequenz in ihrem Geschäft. Sie haben es in der Hand!

Beim Schaufensterbummel können Kunden neues entdecken. Sie sollten gelegentlich für Abwechslung sorgen. © Drazen Zigic/ Shutterstock.com

Unsere Tipps auf einen Blick

 Na, Hausaufgaben gemacht? Falls nicht, haben wir Ihnen hier unsere besten Tipps für ein besseres Schaufenster noch einmal aufgelistet.

  • Weniger ist mehr: Uhren und Schmuck wirken hochwertiger, wenn das Schaufenster nicht zu voll ist
  • Neuheiten im Geschäft sollten immer im Schaufenster dekoriert sein
  • Nutzen Sie die Dekorations-Guides ihrer Lieferanten
  • Wurde ein Stück aus einer dekorierten Gruppe verkauft, sollten Sie die Gruppe anpassen oder nachbestücken
  • Finden Sie beim Umdekorieren Ihren eigenen Rhythmus
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