Swarovski zieht bei Nachhaltigkeit nach

Swarovski kündigt in seinem ersten Nachhaltigkeitsbericht die neue Strategie und konkrete Ziele an, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen.



Nachhaltigkeit ist in der Uhren- und Schmuckbranche schon länger ein wesentliches Thema. Und jetzt zieht Swarovski  nach – und präsentiert den ersten Nachhaltigkeitsbericht. Darin werden konkrete Ziele und Schritte angeführt, die es in den kommenden Jahren umzusetzen gilt. Damit ist das Thema Nachhaltigkeit endgültig in der Uhren- und Schmuckindustrie angekommen. Kleinere Schmuckmanufakturen haben den Trend als erste erkannt. Sie stieg auf fair geförderte oder recycelte Materialien um, achteten auf die Arbeitsbedingungen. Mittlerweile setzen auch die Großen der Branche wie Kering und Cartier auf das Thema Nachhaltigkeit.

Swarovski hat sein Engagement in sechs Bereiche unterteilt: “Bewusste Materialien”, “Empowerment und Bildung”, “Abfall und Kreislaufwirtschaft”, “Gleichheit, Vielfalt und Integration”, “Respekt für unsere Mitarbeit”, und “Treibhausgasemissionen”.  Für letzteres schließt sich Swarovski der Science Based Targets Initiative (SBTi) an. Damit verpflichtet sich der Konzern, die eigenen Emissionen bis 2030 um 47 Prozent zu reduzieren. Und bei gekauften Waren und Dienstleistungen, bei Geschäftsreisen, der Abfallentsorgung, bei Transport und Lieferung will Swarovski 28 Prozent der Emissionen einsparen.

Ehrgeizige Ziele

Außerdem bringt Swarovski ab 2022 mindestens eine nachhaltige Produktkollektion auf den Markt. Bis 2030 will der Konzern zudem alle Metalle aus verantwortungsvoll bewirtschafteten und recycelten Quellen beziehen. Und bis zu diesem Zeitpunkt will Swarovski auch bei der Verpackung neue Wege gehen: Diese soll entweder recycle- oder aber kompostierbar sein.

Die Nachhaltigkeitsstrategie des Kristallkonzerns ziele darüber hinaus auch darauf ab, eine positive, transformative Wirkung auf Menschen zu erzielen”, teilt das Unternehmen mit. Demnach forciert das Unternehmen die Themen Gleichberechtigung und Inklusion. Alter, Geschlecht, Herkunft oder Hautfarbe sollen keinen Einfluß bei der Rekrutierung haben. Um hier eventuell unbewusste Vorurteile auszuschalten, wird Swarovski moderne Rekrutierungspraktiken einführen. So kommt dabei etwa Künstliche Intelligenz zum Einsatz. Aber auch Erkenntnisse der Neurowissenschaften sowie spielerische Elemente  sollen herangezogen werden. Mit diesen neuen Methoden strebt Swarovski bereits bis 2024 eine vorurteilsfreie Rekrutierung neuer Mitarbeiter in großem Umfang an. Wobei sich Swarovski bereits erste Ziele gesetzt hat. So will das Unternehmen beispielsweise sicherstellen, dass in den kommenden Jahren 45 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt werden.

Mit dem Nachhaltigkeitsbericht hat Swarovski seine ökologischen und sozialen Ziele klar definiert und überprüfbar gemacht. Damit ist Nachhaltigkeit längst nicht mehr nur ein Trend, der sich positiv auf die Umwelt sowie auf die Mitmenschen auswirkt. Inzwischen ist dieses Thema ein wesentliches Kaufargument, wie diverse Studien und Untersuchungen ergeben haben. Vor allem die jüngere Generation achtet darauf. Und für bis zu zwei Drittel der Befragten ist ein sozial und ökologisch verträgliches Verhalten eines Unternehmens ein wichtiger Punkt.

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