Richemont trennt sich von Luxusmarke

Die Uhrenmanufaktur produziert 100 Uhren pro Jahr.

Der Luxusgüterkonzern Richemont trennt sich von seiner Beteiligung an der Edel-Uhrenmarke Greubel Forsey.



Richemont kann auf eine Reihe namhafter Uhren- und Schmuckmarken verweisen. Cartier, Baume & Mercier, Jaeger Le Coultre und Van Cleef & Arpels sind nur ein paar der Maisons des Schweizer Luxusgüterkonzerns. Wie jetzt bekannt wurde, trennte sich Richemont von einer Luxusmarke: Richemont verkaufte seine Beteiligung von 20 Prozent an Greubel Forsey, wie ein Unternehmenssprecher bestätigte. Der Preis für das Aktienpaket wurde nicht bekannt gegeben.

Greubel Forsey teilte in einer Erklärung mit, dass die Gründungsaktionäre Robert Greubel und Stephen Forsey sowie der CEO Antonio Calce seit dem 18. März 100 Prozent der Greubel Forsey-Aktien halten. Richemont hat das Aktienpaket von Greubel Forsey 2006 erworben. Offensichtlich passt diese Beteiligung nicht mehr zu Richemont.


Präzision hat Vorrang

Greubel Forsey wurde 2004 von Robert Greubel und Stephen Forsey gegründet. Die Marke ist auf hochwertige Zeitmesser mit diversen Komplikationen spezialisiert. Die Uhrenmanufaktur mit Sitz in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz stellt Zeitmesser mit mehreren Tourbillons und geneigten Unruhen her, um die Präzision der Zeitmessung zu verbessern. Dementsprechend kostspielig sind die Zeitmesser, die in etwa in der Preisklasse von Richard Mille liegen. Die Uhren werden derzeit von 30 Fachhändlern weltweit vertrieben.

Greubel und Forsey kennen sich von ihrer Arbeit bei Renaud & Papi. Dort haben ie seit 1992 komplizierte Uhrwerke konstruiert. 1999 gründeten sie mit Complitime ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung komplizierter Uhrwerke für hochwertige Schweizer Uhrenmarken spezialisiert hat.

Auf der Basel World 2004 präsentierten sie die Double Tourbillion 30○. Zwei Jahre später startete die Uhrenmanufaktur eine Kooperation mit dem US-Juwelier Harry Winston, um das Modell Opus 6 herzustellen. Im gleichen Jahr beteiligte sich auch Richemont an Greubel Folsey. In weiterer Folge präsentierte die Uhrenmanufaktur mit Tourbillonregulierung darunter die Double Tourbillon und die Quadruple Tourbillon. Die Uhrenmanufaktur kann maximal 100 Uhren pro Jahr herstellen. Entsprechend lange müssen Kunden auf das gewünschte Modell warten.

Ein erfolgreiches Team

Robert Greubel wuchs im Elsass auf. Er begann als Uhrmcher bei seinem Vater im Familienbetrieb. 1987 ging er zur IWC, bevor er zur Renaud & Papi kam. Stephen Forsey hingegen wuchs in St. Albans in England auf. Er spezialisierte sich auf die Restaurierung antiker Uhren . Dann wurde er Leiter der Uhrenrestaurierung bei Asprey´s in London. Anschließend machte er Kurse an der Uhrmacherschule in Neuchatel, bevor er bei Renaud & Papi im Team von Robert Greubel anfing.

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