Täter oder Opfer? Wenn es um einen Schadensfall geht, wird oft die Schuldfrage gestellt. Dr. Peter Kleisinger von der Pi Consulting GmbH, verantwortlich für Versicherungen und Risikomanagement, nimmt drei Dinge unter die Lupe, die im Versicherungswesen noch oft oldschool gehandhabt werden.

Versicherungsexperte Dr. Peter Kleisinger ist seit fast 40 Jahren in der Branche aktiv – und hat so einiges schon gesehen. Heute spricht er über Dinge, die im Versicherungswesen oft oldschool gehandhabt werden – und was der Händler in solchen Fällen tun kann.

1. Täter oder Opfer?

Ein Schaden – schlimm genug. Aber Sie sind Opfer, nicht Täter. Schiebt Ihnen der Schadensregulierer oder ein Sachverständiger die Schuld daran zu, sich überfallen, beraubt oder bestohlen lassen zu haben, dann ist das eine üble Masche aus der Mottenkiste der 70er Jahre. Derlei Anwandlungen sind bei Schadensabwicklungen stets im Keim zu ersticken.

2. Verstehen oder nicht verstehen?

Ein Dschungel an Regelungen, technischen Normen, verschachtelten Bedingungswerken, gespickt mit sprichwörtlichen Fußangeln. Sind Versicherer hier die Täter?  Im Bermudadreieck Versicherer – Sachverständige – Juwelier werden Sie bereits zum Opfer, bevor etwas passiert. Wenige haben Überblick und Durchblick. Verstehen Sie Ihr Versicherungskonstrukt nicht einmal in Grundzügen, nachdem Ihr Betreuer Ihnen dieses auf Nachfrage erklärt hat, ist es Zeit zu wechseln.

3. Pfuscher Unterwegs

Versichern ist eine hohe und abstrakte Kunst, die viel Erfahrung und Wissen verlangt. Es ist leicht, Kunden zu vernebeln, um eigene Ahnungslosigkeit zu übertünchen. Vertrauen Sie Partnern mit erstklassiger Reputation, langer Erfahrung und einem erfolgreichen Track-Record bei Schadenabwicklungen. Nehmen Sie Ihren Polizzenordner zur Hand, lassen Sie Ihre Versicherungen und Sicherungen von unabhängiger Seite („newschool!“) durchchecken, um im Falle des Falles keine Überraschungen erleben zu müssen.