SWAROVSKI Haupteingang © Christian Vorhofer, SWAROVSKI
SWAROVSKI verzeichnet 2022 ein Wachstum von zehn Prozent. Beim Schmuck lief es noch besser: 15 Prozent Wachstum. Verluste schreibt das Unternehmen noch immer – will 2023 aber dennoch weiter ins Handelsnetz investieren.
Ende der Durststrecke in Sicht? SWAROVSKI erzielt 2022 einen Umsatz von 1.83 Milliarden Euro. Nach drei Jahren mit erheblichen Verlusten wurde das letzte Jahr „mit einer sehr starken Verbesserung auf ein nahezu positives Ergebnis”, ließ der Konzern verlauten. Heißt im Klartext: Das Familienunternehmen macht noch Verluste, die aber sehr viel geringer ausfallen als in den Vorjahren. Gute Voraussetzungen für den neuen Chief Financial Officer, David Wielemans, der im Feburar sein Amt angetreten hat.
Mit der erfreulichen Geschäftsentwicklung des Jahres 2022 hat Wielemans naturgemäß noch nichts zu tun. Sie ist laut SWAROVSKI ein erstes Resultat der 2020 eingeleiteten strategischen Transformation – mit einer designorientierten Markenstrategie und den Fortschritten bei der Anpassung des Geschäftsmodells mit Schwerpunkten in der Marken- und Produktentwicklung und einer Vereinfachung der Organisation. „Diese ermutigenden Ergebnisse bestätigen, dass unsere strategische Ausrichtung richtig ist. Und dass unsere ikonische Marke und unser Produkt außergewöhnliches Potenzial haben”, sagt Alexis Nasard, CEO seit Juli.
„Ich danke allen SWAROVSKI-Mitarbeitern und Partnern auf der ganzen Welt für ihr beispielhaftes Engagement und den Eigentümern für ihre Unterstützung”, so Nasard weiter. „Wir sind in allen Märkten vielversprechend in das Jahr 2023 gestartet und werden uns auf die disziplinierte Umsetzung unserer neuen LUXignite-Strategie und unseres Geschäftsplans konzentrieren. Der Schwerpunkt wird auf Produktinnovationen und weiteren Investitionen in unser Einzelhandelsnetz und unsere Markenkommunikation liegen.“
Stärkstes Wachstum seit sieben Jahren
Swarovski verzeichnete im Jahr 2022 ein umfassendes Wachstum in
- allen Produktkategorien, angeführt von Schmuck mit +15 Prozent
- allen Geschäftsfeldern mit Retail-Umsätzen von +13 Prozent und Umsätzen mit Industriekunden von + 5 Prozent
- allen Märkten außer China mit +18 Prozent
- allen Vertriebskanälen 5 Prozent, einschließlich des Online-Vertriebs der 20 Prozent des Retail-Geschäftes ausmacht
Gewinnentwicklung
Die deutliche Verringerung der Vorjahresverluste ist vor allem auf die Verbesserung der Bruttomarge im Einklang mit der neuen Markenstrategie, das Umsatzwachstum und die operativen Kosteneinsparungen zurückzuführen, die im Jahr 2023 fortgesetzt werden, um wieder ein nachhaltiges Gewinnniveau zu erreichen.
Neue Kollektionen und Retailkonzepte
Die neuen Schmuckkollektionen, die Retailkonzepte WonderLux und WonderColor sowie die Kampagnen mit Bella Hadid, die von Kreativdirektorin Giovanna Engelbert konzipiert wurden, haben die Positionierung von SWAROVSKI gestärkt und das Unternehmen im Jahr 2022 ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Die Erneuerung des weltweiten SWAROVSKI-Retailnetzes mit seinen 2.400 Standorten wurde vorangetrieben und zeigt ein flächenbereinigtes Wachstum von insgesamt zehn Prozent.