LVMH: Desinfektionsmittel statt Parfüm

Der Luxusgüterkonzern LVMH hat angekündigt, in seiner Kosmetikproduktion künftig Handdesinfektionsmittel herzustellen. LVMH-Chef Bernard Arnault sieht dies als Teil des sozialen Auftrags. Auch in Frankreich sind Desinfektionsmittel durch die Corona-Krise knapp.


LVMH will ab sofort in seiner Produktion umstellen und dort, wo bisher Kosmetik hergestellt wird, Handdesinfektionsmittel erstellen. Die Gels sollen dann gratis an französische Gesundheitseinrichtungen gehen. Wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt, habe in Anbetracht einer drohenden Knappheit an Desinfektionsmitteln in Frankreich, Bernard Arnault die Kosmetik- und Parfümsparte von LVMH angewiesen, die Fabriken für die Herstellung großer Mengen hydroalkoholischen Gels vorzubereiten.

Ab Montag würden sämtliche Produktionslinien von Marken wie Parfums Christian Dior, Guerlain und Parfums Givenchy Handdesinfektionsmittel abfüllen. Mit der Ware sollen vorrangig Krankenhäuser beliefert werden, heißt es weiter. Mit einem Vermögen von geschätzten 84,5 Milliarden US-Dollar ist Arnault der reichste Mann Frankreichs und Nummer vier im „Forbes“-Milliardärsranking. Bereits vor einem Jahr, beim Brand der Notre Dame, hatte Arnault angekündigt, rund 200 Millionen Euro zu spenden.

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