Kostensteigerungen brachten VIANELLO in die Insolvenz

Vianello Insolvenz

Die Insolvenz wurde aufgrund eines Umsatzrückgangs und gestiegener Kosten bei Einkauf, Mieten und Personal eingereicht. © Vianello/Facebook

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) und der KSV1870 haben mitgeteilt, dass die Vianello GmbH mit Sitz in Magdalensberg Insolvenz angemeldet hat. Das Unternehmen war im Handel mit Mode, Schuhen, Schmuck und Accessoires tätig.



Am Mittwoch wurde am Landesgericht Klagenfurt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung für die bekannte Kärntner Modekette Vianello eröffnet. Laut KSV1870 sind 62 Mitarbeiter und 40 Gläubiger von der Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens betroffen. Die Schulden belaufen sich auf etwa 1,1 Millionen Euro, während die Aktiva bei 400.000 Euro liegen. Die Mietverbindlichkeiten allein belaufen sich auf 510.000 Euro, so der Alpenländische Kreditorenverband.

Vianello hat seinen Sitz in Ottmanach (Gemeinde Magdalensberg) und betreibt elf österreichische Zweigniederlassungen in Wien, Gerasdorf, Vösendorf, Wiener Neustadt, Salzburg, Graz, Leoben, Hetzendorf, Wolfsberg und Villach. Insgesamt gibt es zwölf Geschäftslokale bzw. Filialen des Unternehmens an diesen Standorten.

Vianello Insolvenz Österreich
Derzeit können lediglich 2-5 Filialen annähernd kostendeckend geführt werden. © Vianello/ Facebook

„Das Unternehmen hat bis nicht vor allzu langer Zeit durchaus profitabel funktioniert. Bereits im Jahr 2023 kam es zu einem Umsatzrückgang im Unternehmen bzw. in nahezu allen Filialen der Schuldnerin bei erheblich steigenden Wareneinkaufskosten, erhöhten Mietkosten und rund 15% höheren Personalkosten. Diese massiven Kostensteigerungen konnte die Schuldnerin aufgrund ihrer Tätigkeit im niedrigeren mittleren, äußerst preissensitiven Segment nicht an Kunden weitergeben, bzw. folgten auf Preiserhöhungen über „Schwellpreise“ des Mitbewerbes wesentliche Umsatzeinbußen”, so die Schuldnerangaben laut KSV.

Laut Angaben des KSV1870 wurde ein Sanierungsplan mit einer Barquote von 25 Prozent bereits festgelegt. Diese Quote soll durch die Fortführung des Betriebs und den Verkauf von Waren finanziert werden. Direkt geschlossen werden sieben der neun Filialen in Einkaufszentren. (Quellen: KSV.at, Kleinezeitung.at)

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