Noch etwas mehr als ein Monat, dann findet erneut die Inhorgenta statt. Im Vorfeld hat die Messe renommierte Juweliere zur Marktentwicklung befragt. Digitalstrategien und Nachhaltigkeit sind dabei große Themen.

Aufbruch ins neue Jahr: Die Uhren- und Schmuckbranche hat zwei bewegte Jahre hinter sich. Nun steht mit der Inhorgenta Munich erneut ein wichtiger Branchentreff ins Haus. Im Vorfeld hat die Messe mit zwei Experten gesprochen: Anja Heiden, CEO Jewellery Division und Member of the Board bei Wempe und stellvertretend für die Uhrenbranche Dominik Maegli, Inhaber von MAEGLI im Schweizer Kanton Solothurn.

Anja Heiden ist eine der vielen Stimmen, die den aktuellen Trend ein weiteres Mal bestätigt: „Mit der Rückkehr der Kunden in die Geschäfte wurden wir mit erfreulichen Umsätzen belohnt, die Flucht in werthaltige Produkte wurde durch die Krise noch verstärkt“, so Heiden.

Dominik Maegli sieht die Uhrenbranche im Umbruch und gibt Rat: „Die Schere zwischen kleinen Händlern und solchen, die enorm expandieren, geht immer weiter auf. Juweliere müssen die Balance finden zwischen Eigenständigkeit und der Nutzung der Strahlkraft großer Marken.

Digitalstrategie im Fokus

Ein Thema im Gespräch mit den beiden Experten waren auch Konzepte für die Zukunft. Sie ahnen es vielleicht: Eine Digitalstrategie, die schon immer wichtig war, gewinnt in diesen Zeiten um so mehr an Bedeutung.

Ein Juwelier wird nicht per se als Online-Händler wahrgenommen, nur weil er auch online seine Ware anbietet. Die Idee ist es vielmehr, den eigenen Digitalauftritt als zusätzliches Schaufenster zu sehen und Kunden vorab zu informieren. So sieht es auch Dominik Maegl, denn „die Feinheiten unserer Beratung lassen sich nur im persönlichen Kontakt vollumfänglich erleben.“

Auch bei Wempe investiert man in eine IT-Infrastruktur, vor allem bei CRM- und Kassensystemen. Diese Aufrüstung sei die Basis für einen stetig wachsenden Online-Umsatz und „Omnichannel“ das Zauberwort, berichtet Anja Heiden.

Die junge Kundschaft denkt nachhaltig

Auch das Thema Nachhaltigkeit ist in diesem Jahr nach wie vor relevant. Anja Heiden beobachtet, dass es vor allem die junge Kundschaft ist, die nachhaltig denkt –  vor allem im Bereich Trauringe. Da es sich bei Schmuck allerdings nicht um einen Wegwerfartikel handelt, sei die Nachfrage hier nur marginal.

Eine steigende Relevanz bestätigt jedoch auch Dominik Maegli. Informationen über Herkunft und Fertigung sollten den Kunden in jedem Fall zugänglich gemacht werden.

Inhorgenta Award 2023: Werden Sie Juwelier des Jahres

Wer über zukunftstaugliche Ideen, Konzepte und Strategien verfügt, der verdient es auch, dafür ausgezeichnet zu werden. Deswegen vergibt die Inhorgenta im Rahmen des Inhorgenta Awards erneut die Auszeichnung „Best Jeweler oft he Year“.

Bei diesem Preis geht es der Schmuckmesse darum, Innovationsgeist zu belohnen und zukunftsweisende Konzepte für den Einzelhandel in der Schmuck- und Uhrenbranche zu würdigen.

Die Inhorgenta beschreibt die Auszeichnung folgendermaßen:

Ob modernes Store Design, Private Sale Areas, Cross-Channel-Marketing, digitale Bezahlmethoden, professionelle & ansprechende Website oder betriebliche Nachfolgeregelung – nutzen Sie die Chance und zeigen Sie der Branche Ihr innovatives Juwelierkonzept.

Um sich in dieser Kategorie bewerben zu können, müssen Sie die folgenden Kriterien erfüllen:

• Sie führen ein Einzelhandelsgeschäft für Schmuck und Uhren
• Sie verfügen über marktrelevante Konzepte mit Zukunftspotenzial
• Sie haben fortschrittliche Ideen, die überzeugen und realistisch sind
• Sie liefern eine ausführliche Beschreibung von Konzept, Umsetzung und Zielsetzung

Zur Anmeldung für Bewerber geht es hier: Inhorgenta Award 2023.