Die Nachfrage nach 14 Karat ist nach wie vor ungebrochen und steigend. Nicht zu übersehen ist auch der 375er Gold-Markt. © DJ
CHRIST proklamiert mit dem Ausbau der 14-Karat-Goldschmuck-Sparte das Comeback des Echtschmucks. Was heißt das für den Uhren-Schmuck-Fachhandel? Wie wichtig ist Gold im Sortiment? Und wer kann Gold erklären? Es geht einmal mehr um den Experten – sowohl bei 14- als auch bei 18-Karat-Gold – der den Juwelier zum Fachexperten werden lässt.
Allen Unkenrufen und Schwierigkeiten der Wirtschaftssituation zum Trotz, scheint der Uhren-Schmuck-Handel sich dem entgegenzusetzen. Denn laut einer Statistik der Datenplattform Statista lag der Umsatz mit Uhren und Schmuck in Österreich im Jahr 2021 bei 564,4 Millionen Euro – und soll laut Prognosen im Jahr 2025 rund 900 Millionen Euro betragen. Er scheint sich also auf gutem Weg zu befinden, der Umsatzweg der Branche. Dabei kann der Wiener Handel besonders gut abschneiden. Mit einem nominallen Umsatzanstieg von 6,5 Prozent weist der Einzelhandel mit Uhren und Schmuck 2023 in Wien gegenüber dem Vorjahr das höchste nominelle Wachstum aller Einzelhandelsbranchen auf. Auch die Anzahl der Beschäftigten ging nach oben (2,8 Prozent). (Quelle: wko.at)
Hochwertige Schmuckstücke sind gefragt
Frank-Thomas Moch, Obmann des Wiener Juwelen und Uhrenhandels in der Wirtschaftskammer Wien, bestätigt: Hochwertige Schmuckstücke und edle Uhren sind gefragt. „Fakt ist, dass die Produkte unserer Branche wertvoll, innovativ und sowoh materiell als auch emotional betrachtet wichtig sind. Vor allem Goldschmuck ist als werthaltige Investition beliebt”, sagt er. Ein Blick zu unseren deutschen Nachbarn zeigt, dass auch der Branchenprimus CHRIST das erkannt hat – und mit seiner Strategie vermehrt auf Gold setzt. 14 Karat sollen es beim großen Filialisten sein. Was somit passiert? Der Verbraucher wird (wieder) auf Gold aufmerksam, nimmt sich der Thematik an und erhält von CHRIST die Inspirationen dazu, was angesagt ist – denn schließlich ist CHRIST mit dem überaus engagierten Online-Auftritt 24/7 immer erreichbar und als Inspirationsquelle ein guter Indikator für viele Verbraucher. Was heißt das nun für den Fachhandel? Auch hier sollte ein ausreichend großes Goldangebot vorrätig sein, um solche Anfragen von Kunden kompetent bedienen zu können.
80,5 % stieg der Goldkurs in den vergangenen fünf Jahren an und befindet sich damit auf einem Höchststand.
Luxus läuft
Der Luxusgütermarkt zeigt, dass Hochwertigkeit immer noch ein Mandat in der Bevölkerung hat. Und hier gilt es anzuknüpfen. Denn wo, wenn nicht beim Juwelier, wird Hochwertigkeit auf dem sprichwörtlichen Silbertablett serviert? Statista zeigt auch hier ein deutliches Bild: Der Luxusgütermarkt (= Luxusmode, -Brillen, -Uhren & -Schmuck, -Lederwaren, Kosmetik & Düfte) verzeichnet seit 2020 einen stetigen Wachstumsverlauf – und die Prognosen bis 2028 zeigen, dass es wohl so weiter gehen wird. Luxus und Hochwertigkeit sind also nach wie vor gefragt, trotz vielfach proklamierter Krise, und keineswegs zu vernachlässigen.
Einstellung und Engagement müssen stimmen
Um hier mitzumischen bzw. einen Teil des Kuchens abzubekommen braucht es einerseits das passende Angebot (siehe mehr dazu ab Seite 26) und, essenziell wichtig, auch die richtige Einstellung als auch das Engagement für Gold. Denn das schönste Sortiment nützt nichts, wenn es nicht ansprechend präsentiert wird. Und das sowohl im Geschäft als auch im Schaufenster. Denn Konsumenten wollen erkennen, was sie im Inneren erwartet – und sie sind bereit, dafür Geld auszugeben. Allerdings wohl nur dann, wenn die Expertise stimmt!
Der Goldfachexperte
Und genau da kommt er ins Spiel: Der Goldfachexperte! Ja, Sie, liebe Juweliere, sind Goldfachexperten! Wenn Sie sich mit dem Thema beschäftigen, adäquate Lieferanten – Ihre Goldexperten – haben und das Thema beim Konsumenten so verankern können, dass er versteht, warum es auch hochwertiger und qualitativ höher sein darf. Ist Gold die Zukunft des Fachhandels? Müssen in Zeiten wie diesen Durchschnittspreise von 39-150 Euro auf 300-500 Euro angehoben werden? Wenn ja, wie kann das möglich sein? Mit Gold! Denn die Devise muss lauten: Jetzt ich! Und das heißt auch: Jetzt (auch) Gold!
Gold im Fokus
Fachexperte zu sein, heißt auch, über das Thema aktiv zu sprechen. Und nicht darauf zu warten, bis jene Kunden, die nach Gold fragen, ins Geschäft kommen. Denn wie vielseitig das Goldangebot sein kann, wissen viele Konsumenten gar nicht. Von neuen, modernen Designs über Klassiker im Schmuckbereich bis hin zu alten Schätzchen, die vielleicht in Schmuckschatullen verstauben und die ein geübter Goldschmied und Goldfachexperte aber zu neuen, geliebten Accessoires umarbeiten könnte – die Range ist breit. Oder Events, die auf das Thema aufmerksam machen? Ein Cocktail zur Golden Hour? Ein exklusives Gold-Get-Together mit einer Ihrer Goldmarken für Ihre Kunden? Möglichkeiten, Inspirationen und kreative Ideen gibt es viele in der Branche – sie gehören aber auch umgesetzt. Und hier ist der Händler am Zug.
EK=Q4 – das vierte Quartal
Das vierte Quartal ist – mit dem Weihnachtsgeschäft – ein sehr wichtiges für den Handel. Mit den richtigen Konzepten und Partnern kann es gelingen, das in Q4 eingesetzte Einkaufskapital im selben Zeitraum wieder zurück zu verdienen. EK = Q4. In den kommenden Beiträgen finden Sie Marken, die als Goldexperten Ihr Portfolio aufpolieren und Sie so zum Goldfachexperten machen können.
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