Black-Friday-Prognose hoffnungsvoll, Juweliere bleiben skeptisch

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Obwohl laut Handelsverband Dreiviertel der Österreicher den Black Friday und den Cyber Monday nutzen wollen, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen, bleiben viele Juweliere eher skeptisch.



Der Handelsverband hat große Erwartungen: „Für die bevorstehenden Sondereinkaufstage Black Friday und Cyber Monday, die auch das Weihnachtsgeschäft einläuten, erwarten wir heuer einen bundesweiten Umsatz von 450 Millionen Euro,” sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will: „Das ist zwar um zehn Millionen Euro mehr als im Vorjahr, inflationsbereinigt aber ein Minus von rund sieben Prozent.”

Die von Blickpunkt Juwelier befragten stationären Juweliere in Österreich und Deutschland stehen dem ursprünglich amerikanischen Aktionstag Black Friday eher skeptisch gegenüber. Viele gaben nur an, dass sie sich nicht beteiligen, weil sie darin für die Branche kein großes Potenzial sehen.

Dabei diente der Black Friday ursprünglich dem stationären Handel in Amerika, um Käufer und Käuferinnen wieder in die Geschäfte zu locken und die Umsätze zu steigern. Während in Amerika der Fokus immer noch auf den Verkauf im Geschäft liegt, wird der Black Friday in Österreich vor allem auch im E-Commerce genutzt.

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Einläuten des Weihnachtsgeschäfts

„77 Prozent der Black Friday- und Cyber Monday-Kundschaft nutzen die Angebote, um bereits erste Weihnachtseinkäufe zu erledigen,” erläutert Handelssprecher Rainer Will, die Ergebnisse einer Studie, die Handelsverband und Mindtake Research durchgeführt haben: Die Herausforderung liege gerade für kleinere Shops darin, nicht in der Aktionsflut unterzugehen: „Viele Händler müssen derzeit Rabatte geben, um Cash in die Kassa zu bekommen – auch wenn sie damit Verluste verzeichnen”, betont Handelssprecher Rainer Will.

Pro Person sollen die österreichischen Konsumenten an den Aktionstagen pro Kopf 297 Euro ausgeben – ebenso viel wie im Vorjahr.

Der Einfluss der Aktionstage wirkt sich laut Handelsverband regional ganz unterschiedlich auf das Konsumentenverhalten aus. Am spendabelsten soll 2022 die Bevölkerung in Niederösterreich mit durchschnittlichen Ausgaben von 336 Euro werden, gefolgt von Tirol mit 332 Euro und Kärnten mit 327 Euro. In der Bundeshauptstadt Wien werden heuer Pro-Kopf-Ausgaben von 271 Euro erwartet.


Haben Sie mit dem Black Friday Erfahrungen gemacht und/oder gar Erfolge verbuchen können. Wir freuen uns, wenn Sie sich bei uns melden unter: redaktion@blickpunktjuwelier.de

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