Felix Köck-Marek / Geschäftsführer und Inhaber / Von Köck © Von Köck
Es ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt, dass man bei Von Köck seinen eigenen Weg geht. War es zuerst Reinhard Köck, der hier federführend agierte, so hat Sohn Felix diese Fußstapfen mehr als nur ausgefüllt. In Sachen Schmuck setzt man bei Von Köck auf Eigenmarke – und kann damit große Erfolge verbuchen.
Als Felix Köck das Juweliergeschäft seines Vaters Reinhard Köck übernommen hat, stand er zweifellos vor einer bedeutenden Herausforderung. In einer Zeit, in der der Markt sich von Multibrand- zu immer mehr Monobrand-Stores wandelt und große Marken ihre eigenen Boutiquen bevorzugen, ist die Übernahme eines traditionellen Juwelierfachgeschäfts mit erheblichen Risiken verbunden. Marken verlassen zunehmend die Juweliere, um in eigenen Boutiquen ihre Zukunft zu gestalten, was die Existenz lokaler Fachhändler infrage stellt.
Felix Köck, jung und dynamisch, hat diese Herausforderung angenommen und einen radikalen Umbau des Geschäfts eingeleitet. Während der Umbauphase zog das Geschäft in ein vorübergehendes Lokal um, um nach Monaten der Renovierung in neuem Glanz zu erstrahlen. Das Ergebnis ist eine deutliche Identitätsstärkung: Von Köck ist nun mehr denn je Von Köck, und das Geschäft tritt als klarer Juwelier auf.
Was ist ein Juwelier?
Für den Durchschnittsverbraucher mag ein Juwelier einfach ein Geschäft für Uhren und Schmuck sein. Tatsächlich geht es jedoch um viel mehr. Große Namen wie Cartier definieren einen Juwelier durch die eigene Produktion von Schmuck, der in vorgefertigten Kollektionen angeboten wird. Jährliche Kollektionen, bestehend aus wiederkehrenden und neuen kreativen Elementen, zeichnen ein Gesamtbild, das über reinen Handel hinausgeht. Im Gegensatz zu Händlern, die lediglich Markenprodukte verkaufen, haben Juweliere wie Cartier, Bulgari und Van Cleef & Arpels eigene Läden, in denen sie ihre handgefertigten Schmuckstücke präsentieren.
Wettbewerb in Wien
In Wien sind Juweliere einem besonders intensiven Wettbewerb ausgesetzt. Früher dominierten Namen wie Chopard und Cartier, heute sind es auch Tiffany & Co, Bulgari und Van Cleef & Arpels, die mit eigenen Boutiquen präsent sind und die lokalen Fachhändler herausfordern. Luxuskonzerne wie LVMH und Richemont haben erkannt, dass das Wachstums-potenzial im Schmucksektor liegt, während der Uhrenmarkt eher stagniert. Es wird erwartet, dass die Bedeutung von Schmuckmarken in den nächsten Jahren stark zunimmt, was zu beeindruckenden Wachstumsraten führen könnte.
Die Zusammenarbeit mit Von Köck und Max Kemper ist im positivsten Sinne des Wortes eine gelungene. Beide Seiten profitieren von der Kooperation.
Die Strategie von Von Köck
Felix Köck hat die Zeichen der Zeit erkannt. Während das Geschäft von der Neubaugasse an den Graben umzog, setzte Reinhard Köck zunächst auf starke Schmuckmarken wie Marco Bicego, Gellner und Jochen Pohl. Doch die Zukunft liegt für Köck in der Eigenmarke. Der Markenname Von Köck soll für exklusive, unter eigener Regie entworfene Schmuckstücke stehen. Warenträger und Displays von Fremdmarken sind aus den Schaufenstern verschwunden. Stattdessen wird Schmuck nur noch unter der Eigenmarke Von Köck angeboten.
Diese Entscheidung folgt einer Vorgabe seines Vaters Reinhard, die Felix seit der Geschäftsübernahme im Jahr 2022 konsequent weiterentwickelt.
Zwar wird weiterhin mit namhaften Lieferanten wie Crivelli zusammengearbeitet, doch die Produkte werden unter dem Namen Von Köck vermarktet. Besonders im Bereich Eheringe hat sich Von Köck für die Zusammenarbeit mit der deutschen Manufaktur Max Kemper – und somit den österreichischen Vertreter Alexander Laimer – entschieden. Diese Kooperation ermöglicht es, eine eigene, exklusive Juwelierskollektion mit Ehe- und Verlobungsringen zu gestalten, in der Manufaktur von Max Kemper fertigen zu lassen und unter dem Namen Von Köck in Wien zu verkaufen. Eine Eigenmarke im besten Sinn – und nicht nur White Label sondern wohl sogar Private Label.
Wir wollen nicht austauschbar sondern anders sein. Es soll sich jeder in unserem Geschäft wohlfühlen.
Ein Blick in die Zukunft
Das neugestaltete Geschäft von Von Köck strahlt Ruhe und Sachlichkeit aus. Einheitliche Warenträgersysteme verbinden Uhrenmarken mit den hauseigenen Schmuckkollektionen. In Zukunft soll die eigene Manufaktur weiter ausgebaut werden, um den Weg des „echten“ Juweliers mit eigener Produktion zu beschreiten. Dafür wurden bereits Investitionen in die künftige Werkstatt in der Wiener Innenstadt getätigt. Aufgrund der positiven Erfahrung wird es dasselbe Architektenteam sein, das bereits für den gelungenen Geschäftsumbau verantwortlich zeichnete. Auch eine eigene Belètage im fünften Geschoß desselben Gebäudes am Wiener Graben mit einer rund 100 qm großen Private Lounge passt in dieses Konzept – denn hier soll es noch persönlicher werden, noch mehr direkt auf den Kunden zugeschnitten.
Von Köck ist mehr als eine Marke – es ist eine Rückbesinnung auf den Ursprung des Juweliersberufs, verbunden mit einer klaren Ausrichtung auf die Gegenwart und Zukunft. Felix Köck hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Vision zu verwirklichen und die Tradition seines Vaters in eine neue Ära zu führen.
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Infokasten Von Köck
Das im vergangenen Herbst nach einem Umbau wieder eröffnete Geschäftslokal von Von Köck ist ein Leuchtturm-Projekt der Branche.
⊕ Umsetzung durch Architektenteam „Smartvoll“
⊕ Zum Einsatz kamen nur Rohstoffe und Materialien aus der Natur
⊕ Authentizität und schlichte Zurückhaltung stehen im Fokus
⊕ 2024 soll auch die Werkstatt in die Wiener Innenstadt übersiedeln
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