Die BtoC-Umsätze der Uhrenmarke Sternglas sind seit den flächendeckenden Schließungen stationärer Händler bislang nur etwas gestiegen. Nicht so die Nachfrage von Juwelieren nach dem 48 Stunden-Webshop-Angebot.
Noch seien die BtoC-Umsätze bei Sternglas etwas zurückhaltend, mit leichten Steigerungen zum Vorjahr, berichtet Dirk Proksch, Vertriebsleiter Retail/Sales Director Retail von Sternglas. Doch dies wird sich wohl mit der aktuellen Marketing-Aktion des 48 Stunden-Webshops für Juweliere ändern, die extrem großen Erfolg hat. Sogar das Wirtschaftsmagazin Capital schrieb, das Uhren-Start-up würde den Juwelieren den E-Commerce beibringen. Zumindest die Resonanz der Händler ist vorhanden: „Rund die Hälfte unserer150 bestehenden Juweliere, denen wir das Angebot geschickt hatten, hat Interesse angemeldet“, berichtet Proksch.
Der ehemalige Festina-Vertriebsleiter kennt die Juwelier-Branche gut und weiß was fehlt – in diesen Tagen vor allem ein Online-Angebot für all diejenigen Juweliere, die keine Homepage oder eine Homepage ohne Webshop haben. Das Angebot an sie: Sternglas baut eine Homepage mit Webshop innerhalb von 48 Stunden, sobald alle Unterlagen einschließlich Fotos und Texte da sind. Proksch: „Wir wollen unsere B2C-Expertise und unser digitales Know-how an unsere Kunden weitergeben.“ Gebaut wird innerhalb von zwei Tagen ein voll funktionsfähiges Shop-Gerüst vom Rechtstext bis zur Auftragsbestätigung, in der zumindest die Kollektion von Sternglas und auch externe Produkte integriert sind. Für die Dauer von zunächst sechs Monaten wird der Shop von Sternglas betreut, inwieweit die Inhalte gepflegt oder ausgebaut werden, ist jedem Juwelier selbst überlassen. „Zunächst geht es um einen Start – und zwar zeitnah“, sagt Proksch. Netter Nebeneffekt: Auch das Außendienstteam, bei Sternglas sind es freie Handelsvertreter, hat durch das 48-Stunden-Angebot Möglichkeiten mit den Kunden in Kontakt zu bleiben und für bessere Zeiten „vorzubauen“.
Viel bedeutender als der Webshop ist für Proksch allerdings ein anderer Punkt des Angebots: „Wir bieten dem Juwelier ein Marketing-Coaching für seinen Standort an. Die Kunden, die sonst zu ihm kommen würden, die ihn in diesen Tagen vielleicht unterstützen würden, die kann er kontaktieren und ihnen Angebote machen – und sorgt aktiv dafür, dass sie keine Amazon- oder Ebay-Kunden werden.“
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