Die Welt verändert sich, auch die Traditionen wandeln sich, doch die Freude am Schenken und das gemeinsame Feiern stehen weiter im Mittelpunkt. © Shutterstock.com
Weihnachten vereint ganz Österreich: 94 % beschenken ihre Liebsten. Jeder Zweite belohnt sich auch selbst mit Geschenken. Und das Late Shopping wird in diesem Jahr durch den Kalendereffekt begünstigt. Doch der Handel für den Endspurt gerüstet.
Late Shopping: Der Endspurt beginnt
Bisher ist das Weihnachtsgeschäft für den heimischen Handel durchaus zufriedenstellend gelaufen. „Die Umsatzprognose von Handelsverband und WIFO geht für den österreichischen Einzelhandel heuer von einem Dezember-Umsatz von insgesamt 7,5 Milliarden Euro aus. Laut Consumer Check hat der weitaus überwiegende Teil der Kunden den Großteil seiner Geschenke schon besorgt“, zieht Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will eine positive Zwischenbilanz. „Jetzt sind die Late Shopper am Zug, die erst in den letzten Tagen vor Weihnachten auf Geschenke-Jagd gehen. Aber auch dafür, Geschenke für sich selbst zu besorgen oder besondere Leckerbissen für das weihnachtliche Festmahl einzukaufen, ist jetzt die beste Zeit. Traditionell ist der 23. Dezember der stärkste Einkaufstag des Jahres. Das wird heuer durch den Kalendereffekt nochmals verstärkt – schließlich ist dieser Tag heuer ein Fenstertag. Der österreichische Handel ist bereit, diese festliche Zeit mit allem zu unterstützen, was Weihnachten so besonders macht.“
Die letzte Chance, ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen, haben die Kunden am 24. Dezember. Geschäfte dürfen an diesem Tag bis 13.00 Uhr geöffnet haben; solche, die keine Arbeitnehmer beschäftigen, bis 14.00 Uhr. Eine Ausnahme gilt für Süßwaren- und Blumengeschäfte, die sogar bis 18.00 Uhr offenhalten dürfen.
Jeder Zweite beschenkt sich auch selbst
Nicht nur den Liebsten wird zu Weihnachten mit Geschenken gern eine Freude bereitet – jede:r Zweite (49 %) beschenkt sich zum Fest der Liebe auch selbst. Und auch dafür wird recht tief in die Tasche gegriffen: Der Durchschnittswert für Geschenke an sich selbst liegt bei beachtlichen bei 283 Euro. Am weitesten verbreitet sind Geschenke an sich selbst in der Gen Z, also den 18- bis 27-Jährigen, mit 67 %, gefolgt von den Millennials (28 – 42 Jahre) mit 56 %. Bei den Baby Boomern (59 – 73 Jahre) beschenken sich nur 40 % selbst, bei den Golden Agers (73+) sind es 35 %.
86 % feiern Weihnachten
Mit 86 % feiert der weitaus überwiegende Teil der österreichischen Bevölkerung Weihnachten – und das quer durch alle Altersgruppen. Am höchsten gehalten wird die Weihnachtstradition in den Bundesländern Steiermark und Kärnten, wo sogar 91 % der Einwohner:innen Weihnachten feiern. Bundesländer-Schlusslicht ist Wien. Doch auch in der Hauptstadt steht der 24. Dezember ganz im Zeichen des Weihnachtsfestes: 81 % der Bevölkerung feiern auch hier das größte Fest des Jahreskreises.
Spannend: Auch von jenen 14 % der Befragten, die Weihnachten aus religiösen oder privaten Gründen nicht feiern, will trotzdem mehr als jeder Zweite andere Personen in seinem Umfeld beschenken. Ganz auf Geschenke verzichten wollen nur 6 % der Bevölkerung. Im Schnitt werden heuer pro Kopf 386 Euro für Geschenke ausgegeben.
57 % feiern mit klassischem Tannenbaum
Und wie steht es um den Christbaum? Auch der ist immer noch ein Fixpunkt in den meisten Wohnzimmern des Landes. Doch diese Tradition befindet sich im Wandel: Einen klassischen Nadelbaum findet man in 57 % der Haushalte, überdurchschnittlich oft in solchen, in denen auch Kinder wohnen. Ausreißer nach unten ist auch hier Wien (43 %), während am öftesten in den niederösterreichischen und burgenländischen Haushalten die klassischen Tannen- oder Fichtenbäume zu finden sind (64 %). Zur wichtigsten Nadelbaum-Alternative hat sich der Baum aus Kunststoff entwickelt, der bereits in 19 % der Haushalte anzutreffen ist, am häufigsten in Wien (26 %), am seltensten in Niederösterreich und im Burgenland (11 %).
In fast jedem zehnten Haushalt, in dem Weihnachten gefeiert wird (8 %) steht ein lebender Baum, in 5 % der Haushalte ein wiederverwendbarer Deko-Baum aus Metall, Holz o.ä., und 7 % verzichten ganz auf jegliche Art von Christbaum, da sie in der Weihnachtszeit nicht oder kaum zuhause sind.
Keine Kommentare