Die Japaner sind treue und liefersichere Partner, unabhängig und flexibel können sie schnell auf den Markt reagieren. © Citizen
Zeitmesser aus dem Land der aufgehenden Sonne genießen einen tadellosen Ruf. Werte wie Qualität, Präzision und Handwerk werden von den Uhrenherstellern seit Jahrzehnten gepflegt und von Uhrenfans auf der ganzen Welt geschätzt. Ihre enorme Relevanz für den Uhrenmarkt besitzen sie noch heute.
Japan ist das Land, in dem die Bahn schon ab 5 Minuten eine Verspätungsbescheinigung ausstellt. Pünktlichkeit, Disziplin, Präzision – kaum ein Land verkörpert und lebt diese Werte so sehr, wie dies in Japan der Fall ist. Die Gesellschaft, sie arbeitet und funktioniert wie – und der Vergleich liegt nahe – ein Uhrwerk. Kein Wunder also, dass diesem Land des fleißigen und zuverlässigen Schaffens auch Uhren allerhöchster Güte entstammen, die genau ebendiese Werte verkörpern, dazu beitragen, sie am Leben zu halten: Präzision, Perfektion, Handwerkskunst, Liebe zum Detail und absolute Zuverlässigkeit. „Made in Japan“ ist in der Welt der Uhren ein Label, überaus geschätzt wird. Ganze 8,47 Milliarden US-Dollar soll der Umsatz mit Uhren aus Japan laut Statista dieses Jahr betragen. Angesichts der mächtigen Schweizer Uhrenindustrie – mit einem Umsatz von umgerechnet 37,7 Milliarden US-Dollar – kein schlechter Stand. „Made in Japan“ ist trotz guter Reputation im Uhrenmarkt noch immer eine Nische. Doch diese Nische verheißt auch Unabhängigkeit und Freiheit. Die Japaner sind treue und liefersichere Partner, unabhängig und flexibel können sie schnell auf den Markt reagieren – und das im Fall von Seiko, Citizen und Orient schon seit vielen Jahrzehnten.
Seiko: Die erste Quarz-Uhr der Welt
Bereits 1913 produzierte das Unternehmen die erste Armbanduhr Japans. Unerschütterlichkeit als Teil des Storytellings gilt nicht nur für die Uhren von Seiko, sondern auch für das Unternehmen und den Gründer selbst: Nach der Zerstörung im großen Kantō-Erdbeben von 1923 baute der Gründer Kintarō Hattori das Unternehmen mit seinem Privatvermögen völlig neu auf. 1924 wurden Seiko-Uhren die Zeitmesser der japanischen Bahn – ein Inbegriff für Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Seiko gewann auch das Wettrennen gegen Rolex bei der Entwicklung der ersten Quarz-Uhr der Welt – und führte sie mit der Entwicklung der Spring-Drive-Technologie im Jahr 1999 erfolgreich in die Zukunft. Die Ganggenauigkeit liegt bei nur einer Sekunde pro Tag, die Gangreserve beträgt mindestens 72 Stunden. Mit diesen exklusiven Werken schafft die Marke Seiko ein Alleinstellungsmerkmal für die Uhrenmodelle im gehobenen Preissegment.
Citizen: Mit Stolz und Selbstbewusstsein
Auch Citizen besteht bereits seit 100 Jahren am Uhrenmarkt, „und das nicht, weil man hin und wieder ein attrakives Modell oder eine interessante Farbe hat“, weiß Karsten Isermann, Sales Director von Citizen. „100 Jahre lang erfolgreich zu sein, bedeutet, permanent am Zeitgeschehen zu sein und auf Kundenwünsche zu reagieren. Diese Flexibilität und Agilität ist etwas, das uns ausmacht.“
Die eigene, unabhängige Produktion ist die große Stärke der Japaner – und eine, die man auf dem Schirm haben sollte. Isermann meint: „Die japanische Uhrmacherkunst hat im deutschsprachigen Raum noch nicht die Reputation, die ihr eigentlich zusteht. Die Leistung, die man bei japanischen Uhren für sein Geld bekommt, ist fantastisch! Die Uhren sind technisch anspruchsvoll, gut verarbeitet und gleichzeitig innovativ. Doch von den Schweizern sind wir noch einen Schritt weit entfernt – allerdings nicht, weil wir es nicht können. Es ist eher eine Frage des Marketings.“
Orient: Newcomer mit Tradition
Mit ORIENT Watches komplettiert sich das Trio der Japan-Spezialisten. Mit über 70 Jahren Erfahrung auf dem Markt ist die selbstständig agierende Tochter der Seiko Epson K.K. für ihr hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis (UVP 200 – ca. 4.000 Euro) bekannt. Mit drei Kollektionen – ORIENT, ORIENT Star und ORIENT M-Collection – ist für jeden etwas mit dabei.
Also: Ni Hao in Japan!