Silber kostet nur einen Bruchteil von Gold, bleibt aber weiter ein unverzichtbarer Umsatzbringer der deutschen Schmuck-industrie. Denn ‚Recycling‘ vermarktet sich quasi von selbst. © DJ
Auch wenn der Handelspreis von Silber gegenüber Gold lediglich etwa 1/80 beträgt, bleibt Silber ein Edelmetall mit Zugwirkung. Nach wie vor zementiert es seinen Stellenwert in der Schmuckindustrie: Als Margen-Bringer einerseits und als „sauberes“ Material andererseits, das mit Nachhaltigkeit und Recycling punktet.
Seit dem Jahr 2000 hat sich der Silberpreis gut verfünffacht und eine abenteuerliche Kurve mit gewaltigen An- und Abstiegen hingelegt. Ähnlich wie bei Gold gilt: Langfristig wird immer mit einem Anstieg zu rechnen sein. Und ähnlich wie bei Gold muss auch beim Silber mit zunehmender Verknappung des abbaubaren Rohmaterials gerechnet werden. Auch wenn laut aktuellen Schätzungen die weltweiten Silbervorräte mit weit über 700.000 Tonnen gegenüber jährlichen Fördermengen von etwa 25.000 Tonnen angegeben werden.
Verknappung fördert Recycling
Die globalen Fördermengen (große Silbervorkommen finden sich in Russland, China, Peru, Chile, Australien oder auch Mexiko) gehen zurück, Rückgänge im niedrigen zweistelligen Prozentbereich in den letzten Jahren kommen da schon vor. Fehlen nur noch Prognosen, wann es mit den globalen Silber-Vorräten zu Ende sein könnte: Berechnungen rücken 2035 ins Visier, ab wann die Minen ausgebeutet sein könnten – was aber vermutlich als Worst-Case-Szenario zu verstehen sein wird, denn ganz so schlimm wird es nicht werden. Aber es lenkt das Thema in eine Richtung, die sowohl Produzenten, Lieferanten als auch Endabnehmern gleichermaßen in die Hände spielt.
Steilauflage für Marketing
Verknappung fördert den Trend zu Nachhaltigkeit. Recycling ist dabei nicht bloß Schlagwort, das Konsumenten dazu bewegt, leere Flaschen in Container zu werfen. Es ist DAS aktuelle Marketing-Tool, der Trend ist da – frei nutzbar für jeden!
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