INFORMIERT ZUM JUWELIER. Der stationäre Handel ist nicht tot. Die Kunden kommen gerne – nur haben sie sich bereits im Internet über die Produkte vorinformiert. Das sind gute Nachrichten und Umstände, auf die man sich gut vorbereiten kann. Damit sollten die Weichen für ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft gestellt sein.

Die gute Nachricht zuerst: Der stationäre Handel in Österreich lebt! Der Schub, den der Online-Handel während der Corona-Pandemie erfahren hat, ist vorbei. Der gefürchtete Konkurrent E-Commerce hat seinen Schrecken ein großes Stück weit verloren.

Die Menschen schätzen den sozialen Kontakt, den Service und die Beratung – all das sind Dinge, die Sie als Juwelier natürlich bestens unter Beweis stellen können, gerade in der kommenden Zeit, in der die Kunden nach Geschenken suchen.

Dass der stationäre Handel stark ist – mehr als ein Drittel der Deutschen kauft mindestens wöchentlich dort ein – hat PwC in einer Befragung zum Konsumverhalten ermittelt.

Die digitale Welt spielt allerdings doch eine Rolle – nämlich durch das Smartphone! Laut PwC nutzt die Hälfte der Befragten das Smartphone, um sich vor dem Kauf zu informieren. Es gibt in den Köpfen der Konsumenten in Wahrheit nicht „entweder oder“.

„Die meisten haben Berührungspunkte mit den Produkten in verschiedenen Kanälen. Während das Smartphone für die Recherche im Vorfeld einer Kaufentscheidung eine immense Rolle spielt, bleibt der stationäre Handel der meistgenutzte Einkaufskanal“, berichtet Dr. Christian Wulff, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland und EMEA.

Damit das ganze auch wirklich funktioniert, gibt Dr. Wullf jedoch noch einige Dinge zu bedenken: „Sie müssen über sämtliche Kanäle eine konsistente Kommunikation über Produkteigenschaften und Preise sicherstellen, die Produktbewertungen im Internet durch aktives Community Management im Auge behalten und für eine vorteilhafte Positionierung bei bekannten Suchmaschinen sorgen.“

Hier also noch einmal der Aufruf: Pflegen Sie Ihre Website! Hier sollten Sie regelmäßig die Inhalte aktualisieren, ihre Angebote und Auswahl zu Weihnachten prominent in den Vordergrund rücken. Nutzen Sie Ihre Online-Präsenz als zusätzliches Schaufenster. So machen Sie sich und Ihren Kunden das Leben leichter und kommen auch bei der Beratung der Kunden im Geschäft wesentlich schneller ans Ziel.

Gut im Rennen

Um uns ein Bild von der aktuellen Stimmung in der Branche zu machen, haben wir Sie in unserer Facebook-Community von Blickpunkt Juwelier zur Order für Weihnachten befragt.

Die kleine Stichprobe mit einer Teilnehmerzahl von 102 Personen hat ergeben, dass der Fachhandel ganz gut vorbereitet ist. Bravo! Zum Zeitpunkt der Umfrage, die wir Ende September gestartet haben, gaben 65 Prozent der Teilnehmer an, ihre Ware bereits geordert zu haben. 9 Prozent gaben an, noch ordern zu wollen. 5 Prozent der Teilnehmer erklärten außerdem, mehr Ware ordern zu wollen als im Vorjahr. Das klingt insgesamt sehr positiv und zeigt, dass Sie die Wichtigkeit der Vorbereitung und Umsetzung für ein gutes Weihnachtsgeschäft verstanden haben.

Allen anderen Fachhändlern, die noch mit sich hadern, wollen wir an dieser Stelle noch einmal raten: Nehmen Sie sich ein Beispiel an Ihren Kollegen.

Was Sie zu bieten haben, ist bei Ihren Kunden gefragt. SIE sind gefragt. Alles was noch fehlt, ist das richtige Sortiment und eine Prise gute Laune. Für Letzteres müssen Sie selbst sorgen, für Ersteres finden Sie eine Auswahl auf den folgenden Seiten.

FAZIT

Der stationäre Handel hat seine Relevanz bei den Konsumenten keineswegs verloren. Deswegen dürfen Sie auch zu Weihnachten wieder viel Kundschaft in Ihrem Geschäft erwarten – die Recherche vor dem Kauf findet allerdings online statt, und hier vor allem über das Smartphone. Wenn Sie Ihre Website aktualisieren, das richtige Sortiment, ein volles Lager und gute Stimmung mitbringen, sollte für das Weihnachtsgeschäft dieses Jahr nichts mehr schiefgehen.