Breitling eröffnete dieser Tage einen weiteren  Monobrand-Store in Japan. Neu ist auch Kerns politisches Engagement.

Was hat das politische Parkett mit dem Uhren-Business gemeinsam? Beides ist das Bohren harter Bretter, so Max Weber über Politik. Gemeint ist: oft braucht es einen langen Atem, um Ideen umzusetzen. Diesen Atem wird Kern jetzt auch in der Schweizer Politik beweisen müssen, denn er ist in der Parteileitung der GLP (Grün-Liberale-Partei). Zuständig ist der studierte Betriebs- und Politikwissenschaftler für den Markenaufbau. Seit 2019 ist die GLP im Schweizer Nationalrat vertreten, er wolle sie “wirtschaftsfreundlich und umweltbewußt machen”, wie der in einem ausführlichen Interview mit der NZZ vom 28.3. erläuterte. Außerdem forderte er generell mehr politisches Engagement von Wirtschaftsführern ein, denn “wir müssen wieder mehr erklären, warum es so wichtig ist, dass es der Wirtschaft gut geht.”

Schwerpunkt Navitimer

In seinem eigenen Unternehmen setzt der Breitling-CEO auf Bewährtes. Monobrandstores sollten Präsenz und Marke stärken, die Modellauswahl auf die Historie verweisen. Dabei setzt der auf eine Ikone, obwohl: “Mit dem Ausdruck Ikone gehen wir nicht leichtfertig um”, sagt Georges Kern. “Die Navitimer ist eine der bekanntesten Uhren, die je hergestellt wurden. Sammler führen sie auf der Liste der grossartigsten Uhren aller Zeiten. Ursprünglich war sie ein Instrument für Piloten, doch inzwischen hat sie für alle, die dieser Zeitmesser auf ihrem persönlichen Weg begleitet, eine tiefe Bedeutung erlangt.” Wie jedes starke Logo, sollte auch jede Uhr aus einigen Metern für Wiederwerkennungswert sorgen. Bei der neuen Navitimer ist das durchaus gelungen, der  Original- Designcode wurde beibehalten.