Diamantschmuck-Luxus made in Italy: Recarlo kommt nach Österreich. © Recarlo
Die Diamantschmuck-Marke Recarlo setzt auf das Vater-Sohn-Duo und will mit einzigartigen Möglichkeiten österreichische Juweliere erobern. Tatsächlich zeigen erste Erfahrungen sehr gute Durchverkäufe.
DERJUWELIER.at führte zu Jahresbeginn ein Gespräch in den Verlagsräumlichkeiten und durfte erstmals den Auftritt der beiden Laimers erleben. War Alexander Laimer bisher immer der „Junge“ an der Seite seines Vaters Herbert, ist er nun der „Alte“ und begleitet das Debut seines Sohns Maximilian Laimer in der Schmuckbranche.
Anlass zum Gespräch war die Neueinführung von Recarlo im österreichischen Raum, einer renommierten Schmuckmanufaktur aus dem italienischen Mailand. In Zeiten, in denen Tiffany & Co. die Frauenwelt begeistert, wollen die Laimers den Juwelieren einen ebenso starken Auftritt der Marke Recarlo und die nicht minder ausgearbeitete Kollektion ermöglichen. Es geht um Begehrlichkeiten, die Frauenherzen höherschlagen lassen und hier hat Recarlo viel anzubieten.
DERJUWELIER.at: Was macht den Schmuck von Recarlo so besonders?
ALEXANDER LAIMER: Zum einen ist es die Qualität der Steine. Recarlo ist ein Familienbetrieb mit hohen Qualitätsstandards, die er seit über 50 Jahren bewusst pflegt. Damit hat sich Recarlo als Diamantschmuckmarke vor allem in Italien und Spanien einen Ruf gemacht. Recarlo verwendet nur Steine mit Wesselton/VS-Qualität mit GIA Zertifikaten und kombiniert sie hauptsächlich mit Weißgold. Es gibt aber auch Schmuck in Gelbgold und Platin. Die Rhodinierung macht eindrucksvoll den Unterschied.
MAXIMILIAN LAIMER: Für das Weißgold pflegt man bei Recarlo ein besonderes Rhodinierungsverfahren zur Veredelung. Durch den hohen Rhodiumanteil wird das Weißgold besonders weiß. Den Unterschied kann man im direkten Vergleich zwischen Recarlo-Schmuckstücken und denen von anderen Marken gut erkennen.
ALEXANDER LAIMER: Recarlo hat eigene Fassungen für seine Diamanten entworfen und diese patentieren lassen. Sie sind in ihrer Form besonders unscheinbar und bringen dadurch den Diamanten noch mehr zur Geltung. Das hat uns sehr beeindruckt.
MAXIMILIAN LAIMER: Man merkt einfach die Leidenschaft, die die ganze Familie an den Tag legt. Obwohl der Patrone, der Vater, das Geschäft von Recarlo schon längst an seine Söhne Giorgio und Paolo abgegeben hat, ist er immer noch selbst in der Fabrik aktiv und sichtet, sortiert und kontrolliert die Diamanten persönlich von Hand – und das im Alter von 73 Jahren.
Alexander: Ich glaube, diesen Mann werden sie eines Tages aus der Fabrik tragen müssen. Und diese Einstellung zeigt mir einfach, dass man bei Recarlo mit Leib und Seele hinter dem Produkt steht.
DJ: Haben Sie ein Lieblingsstück von Recarlo?
ALEXANDER LAIMER: Es ist ganz klar der Herzdiamant. Ich muss auch dazu erzählen, dass bei Recarlo zwei Diamantschleifer beschäftigt sind. Einer ist Linkshänder und schleift die linke Seite des Herzes, der andere ist Rechtshänder und schleift die rechte Seite. Das gibt mehr Sicherheit, dass die Qualität beim Produkt auch wirklich stimmt. Diese Liebe zum Detail ist etwas Besonderes. Recarlo hat sich mit dem Herzdiamanten einen Namen gemacht und damit gleichzeitig einen Trend ausgelöst, der schon viele Jahre anhält. Recarlo war die erste Marke, die Herzdiamanten in so hochwertigem Design und so hochwertiger Qualität produziert. Mittlerweile haben andere Marken nachgezogen. Doch Recarlo hat den Herzdiamanten wieder neu in Szene gesetzt und modern gemacht. Und das ganz ohne Kitsch und mit viel Chic. Diese Balance zu erreichen, ist für mich typisch italienische Designkunst.
MAXIMILIAN LAIMER: Diese Leichtigkeit und Verspieltheit am italienischen Design ist natürlich auch das, was mich bei Recarlo begeistert und fasziniert. Das hat meinen Vater zusätzlich bestärkt in der Entscheidung, Partner der Marke zu werden.
DJ: Maximilian, wie fühlt es sich an, an der Seite Ihres Vaters in das Schmuckfachgeschäft einzusteigen?
MAXIMILIAN LAIMER: Es ist eine große Ehre, diese Möglichkeit zum Lernen zu bekommen. Mit dem Einstieg bei Recarlo und in die Branche erfüllt sich für mich ein großer Traum. Ich bin damit aufgewachsen und kenne durch meinen Vater die Schmuck- und Uhrenwelt schon von klein auf. Ich studiere Wirtschaft. Und da ist es besonders spannend, gleichzeitig in ein Unternehmen eingebunden zu sein, in dem ich die Abläufe direkt aus dem Leben heraus kennenlernen kann. Meinem Vater ging es mit seinem Vater genauso. Wir haben seit den 70ern ein Familienunternehmen, in das er hineingewachsen ist – genau wie ich jetzt.
DJ: Welche Pläne haben Sie zum Einstieg in Ihren neuen Berufsstand?
MAXIMILIAN LAIMER: Bei Recarlo werden mein Vater und ich natürlich erst einmal gemeinsam aktiv sein. Das Ganze ist ein Prozess, in den ich noch hineinwachsen muss. Aktuell unterstütze ich ihn direkt vor Ort bei Messen oder kleineren Aufträgen. Mein Wirtschaftsstudium hilft mir dabei, die Theorie mit der Praxis zu verbinden. Für die Marke Recarlo möchten wir nun in Österreich eine Infrastruktur aufbauen und neue Partner gewinnen. Es wird eine große Auswahl an Diamant-schmuck auf dem Markt angeboten. Aber die Österreicher sind vor allem fasziniert davon, bei Fabrikbesichtigungen die Handarbeit bei Recarlo mit eigenen Augen erleben zu können. Dadurch verstehen sie nicht nur die Qualität, welche die Marke ausmacht, sondern warum Recarlo Bestandteil des Luxussegments ist.
DJ: Wie erleben Sie das Juweliergeschäft in Zeiten der Pandemie?
ALEXANDER LAIMER: Für den Schmuckhandel verlief das vergangene Jahr absolut positiv.
Als Beobachter kann ich sagen, der hochwertige Juwelier hat ein Rekordjahr hinter sich gebracht. Ich habe den Eindruck, die Gesellschaft spaltet sich und das kann man auch in unserer Branche beobachten. Es gibt Menschen, die ein Budget zur Verfügung haben und es gibt Menschen, die das weniger haben.
Mit Lifestyleschmuck ist es deswegen schwieriger geworden. Alles was Qualität hat, hochpreisig und ausgefallen ist, läuft weit besser, weil die Menschen, die dieses Budget haben, es auch gerne ausgeben. Deswegen gibt es auch einige Juweliere, für die die Marke Recarlo relevant werden wird. Juweliere, die Recarlo in ihr Sortiment aufnehmen, haben ein zahlungskräftiges Klientel. Kundschaft mit Ansprüchen und auf der Suche nach etwas Ausgefallenem, die sich das einfach gerne gönnen möchten. Ich möchte noch eine Besonderheit hervorheben, die auch in Pandemiezeiten relevant ist: Recarlo kann sich sehr flexibel auf die Kunden einstellen, da man in Valenza auf Lager vorproduziert. Wenn ich Stücke angefragt habe, wurden diese immer innerhalb von zwei bis drei Tagen geliefert. Das imponiert mir sehr und deckt sich auch mit der Philosophie, die wir in der Familie Laimer pflegen: Wir möchten schnell reagieren und Lösungen anbieten, wenn irgendwo etwas fehlt oder es irgendwo brennt. Service is our success!
DJ: Wie wichtig sind Ihnen Messeauftritte?
MAXIMILIAN LAIMER: Ich gehöre zwar einer Generation an, bei der sich viel vom Leben online abspielt und natürlich auch der Einkauf, aber gerade für die Schmuckbranche halte ich Messen für unersetzlich. Persönliche Beziehungen zwischen Marken, Juwelieren und den Kunden müssen weiterhin gepflegt werden. Davon lebt unsere Branche.
ALEXANDER LAIMER: Gerade in Corona-Zeiten spielt der persönliche Austausch eine große Rolle. Da müssen wir die persönlichen Beziehungen besonders hegen und pflegen. In unserer Branche geht es um Vertrauen, Beständigkeit und Verlässlichkeit. Der persönliche Kontakt spielt also für Recarlo eine große Rolle, auch wenn es dieses Jahr für einen Messeauftritt wie zum Beispiel auf der Inhorgenta Munich noch zu früh ist. Recarlo lädt stattdessen seine Kunden direkt zu sich ein, um den Schmuck erlebbar zu machen – dieses Jahr zum Beispiel in luxuriöse Hotels nach Florenz, Rom und Apulien. Wenn jedoch solche Messen wie die Inhorgenta oder auch die VincenzaOro, wo wir den meisten persönlichen Kontakt bekommen, nicht stattfinden würden, dann wäre das für die Branche und alle Beteiligten wahnsinnig schwierig. Nirgendwo sonst kann man so viele verschiedene Kontakte in so kurzer Zeit persönlich treffen und neue Marken und Produkte entdecken.
DJ: Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach das Online-Geschäft?
ALEXANDER LAIMER: Beim Schmuck sage ich bewusst: Gott sei Dank ist es hier noch so ein persönliches Business. Schließlich muss man die Sachen ja anprobieren, manchmal müssen Schmuckstücke dann auch angepasst werden. Das erfordert sehr viel Beratung. Deswegen würde ich aus Sicht der Kunden den Gang ins Fachgeschäft immer empfehlen.
Dennoch finde ich die Online-Präsenz entscheidend – sowohl für Schmuckmarken als auch den Juwelier. Man kann das als eine Art zusätzliches Schaufenster sehen. Deswegen würde ich dazu raten, nicht nur Produktfotos zu präsentieren, sondern auch zu zeigen, wie das Schmuckstück getragen an der Person aussieht, denn Proportionen sind hier ganz entscheidend. Isolierte Produktabbildungen können diesen Eindruck leider nur schlecht vermitteln.
Fachhändler, die an der Marke Recarlo interessiert sind, können sich an Maximilian Laimer wenden unter der Nummer +43 (0)664 428 1083 und der E-Mail-Adresse maximilian.laimer@recarlo.it
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