Starker Herbst für Christoph Paukner

Paukner_Herbst_Palido

Christoph Paukner ist auch diesen Herbst wieder unterwegs und hat das Ohr direkt am Kunden. Mit uns sprach er über die erste Comeback Munich und die Wichtigkeit der rechtzeitigen Weihnachtsorder.

Für Christoph Paukner und seine Marke Palido liegt das Jahr 2021 über den Erwartungen und auch das kommende Weihnachtsgeschäft sieht er für die Branche durchaus positiv – vorausgesetzt die Juweliere ordern rechtzeitig für Weihnachten.



Für Christoph Paukner war 2021 bis dato ein anstrengendes, aber auch ein erfolgreiches Jahr. Wäre er nicht so bescheiden, würde er gar von einem „sensationellen“ Jahr sprechen. „Während viele Modemarken generell und auch im Uhren-Schmuck-Bereich schwächeln, steigt die Nachfrage nach Echtschmuck bereits seit letztem Jahr kontinuierlich an“, freut sich der Palido-Chef über ein überraschend starkes Jahr für die Branche. „Schließlich sind Konkurrenzprodukte wie etwa Fernreisen derzeit nicht so präsent.“ Er berichtet von steigenden Umsätzen – nicht nur im DACH-Raum. „Unsere Auftragsbücher waren diesen Juli so gut gefüllt, wie sonst vor Weihnachten.“ Was hier besonders erfreulich war: „Wir – und damit natürlich auch viele unserer Kunden – konnten die Durchschnittspreise erheblich steigern.“

Aktive Händler profitieren

Natürlich weiß auch er von Frequenzrückgängen im Handel zu berichten, aber: „Viele Juweliere konnten dennoch höhere Umsätze erzielen – indem sie mit Echtschmuck den Bonertrag steigern konnten.“ Wichtiger Erfolgsfaktor ist für Paukner auch die Stammkundenpflege. „Lokalität und Loyalität waren im vergangenen Jahr mehr als nur Schlagworte. Buy Local wurde wieder wichtiger. Es haben jene Händler profitiert, die aktiv mit ihren Kunden in Kontakt stehen – ob persönlich, über Newsletter oder Social Media. Hier ist aktives Handeln von den Unternehmern und ihren Mitarbeitern gefragt.“

Ein weiterer wichtiger Punkt – auch für den künftigen Erfolg – sieht Paukner im Ausbau der Online-Präsenz. „Viele Händler haben die Zeit des Lockdowns genutzt und ihren Online-Auftritt verbessert. Das schafft Kundennähe.“ Und auch er unterstützt seine Kunden hier massiv – etwa mit der Implementierung der Palido-Produkte in ihre Datenbank. „So kann der Juwelier auch Online eine große Bandbreite seines Schmuckangebots präsentieren“.


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Palido unterstützt seine Partner auch dieses Jahr wieder mit einem auf- lagenstarken Weihnachts-journal mit rund 1,6 Millionen Exemplaren.

Erfolg für die Comeback Munich

Die große Bandbreite von Paukner – the Service Company – präsentierte das Familienunternehmen gemeinsam mit zwei Dutzend Mitstreitern Mitte September auch in München. War er erstaunt, dass sein Angebot an Schmuck- und Uhren-Lieferanten rasch so viele Mitstreiter von Baume & Mercier bis Watchpeople gewinnen konnte? Schließlich waren etwa mit der Diamond Group und Capolavoro unmittelbare Mitbewerber in München mit dabei. „Ich sehe die Kollegen keineswegs als Konkurrenten. Mit diesem gemeinsamen Auftritt stärken wir die Branche. Der unmittelbare Gegner für unsere Branche sind Produkte wie Fernreisen oder Wellness und diese sind derzeit ein wenig ins Hintertreffen geraten.“ So war die Münchner Location auch binnen kürzester Zeit ausgebucht – „und die Kosten für die einzelnen Aussteller überschaubar.“ Juweliere, vorwiegend aus dem bayerischen Raum und Westösterreich,  aber auch aus Wien, Oberösterreich, Kärnten, der Steiermark und sogar aus der Schweiz nutzten das September-Wochenende für einen Besuch in München und auf der kleinen aber feinen Branchenmesse. Denn nach dem Wegfall der Inhorgenta dieses Jahr war der Wunsch nach einem persönlichen Get together und Informationsaustausch groß. Diese Erfahrung hat Paukner auch bei seiner alljährlichen Hotelausstellungstour gemacht. „Der Herbst ist für die Branche überaus wichtig. Ich plädiere seit Jahren – auch  bei der Messe München – für eine Herbstmesse. Und der Erfolg gibt uns recht. Termin und Ort waren perfekt gewählt.“

Diamantkompetenz stärken

Bereits letztes Jahr berichtete der geprüfte Gemmologe, dass die Nachfrage nach größeren Diamanten auch hierzulande stieg – eine überaus erfreuliche Entwicklung. „Leider ist derzeit die Beschaffung von Steinen ab ca. 0,7 Carat schwieriger, da viele Schleifereien – etwa in Indien – coronabedingt noch geschlossen haben“, berichtet er. Dabei war die Chance für den Juwelier noch nie so groß, größere Steine zu verkaufen. „Vorausgesetzt natürlich, man kann seinen Kunden auch eine entsprechende Auswahl präsentieren. Wenn ich nur einen Fiat im Laden habe, kann ich auch dem interessiertesten Kunden keinen Mercedes verkaufen“, sagt er augenzwinkernd und plädiert einmal mehr dafür, für ein kompetentes Verkaufsgespräch mindestens einen Einkaräter oder 1,5 ct auf Lager zu haben, um dem Kunden anhand dieser Steine die Qualitätskriterien der 4Cs zu erklären. „Und wenn dieser dann den Unterschied zwischen einem Stein mit 0,50 ct und 0,75 ct sieht – Sie werden sich wundern, wie viele dann über ihr geplantes Budget gehen und den größeren Stein kaufen“, sagt Paukner. „Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man die Steine auch zeigen kann.“ Er erzählt: „Einer meiner Kunden hat heuer erstmals Steine mit 0,70 und 1,00 Carat bestellt – und binnen kürzester Zeit verkauft und nachbestellt. Nur ein Beweis mehr, dass in dem Thema Diamant noch sehr starkes Potenzial schlummert.“ Und das nicht nur beim klassischen Solitär. Auch beim Memoire werden aktuell die Steine wieder größer. „Memoire ist ein konstant gutes Thema“, bestätigt der Palido-Chef und rät, im Solitär-Bereich immer auch eine große Auswahl an Basic-Produkten auf Lager zu haben. Natürlich bietet er mit 1st-Love hier auch das passende Konzept mit UVPs unter 200 Euro an.

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Blaue Farbedelsteine wie London Blue Topas zählen zu den Dauerbrennern. Dieses Jahr sollte der Juwelier rechtzeitig sein Lager für Weihnachten optimieren.

Rechtzeitig für Weihnachten ordern

Wo sieht Paukner aktuell sonst noch eine steigende Nachfrage? „Bei den Klassikern Rubin, Smaragd und Saphir bemerken wir bereits seit einiger Zeit vermehrtes Interesse. Aber auch “Rainbow”-Thema mit mehrfarbigen Saphiren gewinnt an Bedeutung. das Konsumenten investieren heute lieber in klassische Werte statt in kurzlebigen Modeschmuck.“ Dementsprechend wurde auch das Angebot bei Palido erweitert. Weitere Dauerbrenner sind Schmuckstücke mit London Blue Topas, aber auch hellblauer Topas und Morganit zähen zu den Dauerbrennern, ebenso wie Creolen, die es bei Palido in verschiedensten Legierungen und Größen – mit und ohne Diamantbesatz – gibt. Für Paukner ist die Preisklasse zwischen 1.000 und 3.000 Euro UVP aktuell besonders wichtig für den Fachhandel. Entsprechend sind auch die Kollektionen zusammengestellt.

Palido unterstützt seine Partner auch dieses Jahr wieder mit einem aufwändigen Katalog, in einer Auflage von 1,6 Millionen Exemplaren. „Aufgrund der starken Nachfrage konnten wir die Auflage in den vergangenen Jahren um fast 40 Prozent steigern. Der Katalog hat gerade in letzter Zeit wieder stark an Bedeutung gewonnen“, berichtet der Unternehmer.

Er plädiert dafür, sich dieses Jahr rechtzeitig für das Weihnachtsgeschäft einzudecken. „Viele Steinschleifereien und Zulieferer sind sehr gut ausgelastet und teilweise corona-bedingt nicht auf vollem Produktionslevel.  Daher rate ich allen, spätestens Anfang Oktober ihre Bestellungen abzugeben, Ich rechne damit, dass viele Lieferanten dieses Jahr knapp vor Weihnachten nicht wie gewohnt liefern werden können. Zu den Gewinnern wird 2021 der Juwelier gehören, der das richtige Lager hat.“ Paukners Prognose: „Nach den Erfahrungen des letzten Jahres werden viele Konsumenten diesmal früher mit ihren Weihnachtseinkäufen beginnen – auch der Juwelier sollte frühzeitig ordern.“

Paukner_Palido_Rainbow
Das "Rainbow"-Motiv wird immer beliebter – hier perfekt umgesetzt mit einem Multi-Saphir-Modell.
Paukner_Palido_Klassiker
Die Klassiker sind zurück: Rubin. Saphir und Smaragd erleben bereits seit geraumer Zeit ein sanftes Revival.
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