Kurz vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft wurden die Swarovski-Mitarbeiter in Wattens in Urlaub geschickt. In einem offenen Brief äußert sich die Belegschaft beunruhigt über die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen.
Wie der ORF Tirol berichtet hat, sorgen sich die Mitarbeiter am Swarovski-Hauptstadtort Wattens um ihre Zukunft: „Es werde zunehmend ausgelagert, was Produktionsarbeitsplätze am Standort in Wattens gefährde, heißt es. Mitarbeiter seien zudem in den Urlaub geschickt worden, viele Produktionsabteilungen würden von 27. Oktober bis 4. November stillstehen. Zudem rechnen die Mitarbeiter mit Kurzarbeit, und der geplante Produktionsneubau könnte gar nicht erst fertig gestellt werden, wird spekuliert.“
Swarovski ließ verlauten, dass die aktuelle Auftragslage größeren Schwankungen unterläge und aufgrund veränderter Kundenwünsche angepasst werden müsse. Immer kürzere Lancierungsrhytmen haben die Kollektionen im Vergleich zu früher schrumpfen lassen. Daher nutzte man die Fenstertage, um zum einen die Auftragsschwankung ausgleichen zu können und die Urlaubsrückstände der Mitarbeiter abbauen zu können. Eine Verlagerung der Produktion ins Ausland sei kein Thema, hieß es. Zumal der Standort Wattens derzeit ausgebaut werde. Bis 2019 soll auf einer Fläche von 36.000 m² ein neues Kristallschleifzentrum, ein neues Produktentwicklungs- und Innovationszentrum sowie eine Manufaktur entstehen. Bereits 2015 schloss der Konzern seine Werke in China und Tschechien, um sich auf den Tiroler Stammsitz Wattens und das neue Werk in Serbien zu konzentrieren.
Kurzarbeit nicht geplant
Auf Nachfrage von ORF Tirol hieß es seitens des Unternehmens, dass Kurzarbeit derzeit nicht geplant sei. Trotz des wirtschaftlichen Drucks am Standort Wattens gehe man davon aus, dass der Geschäftsbereich Kristall im heurigen Jahr insgesamt wachsen werde.
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