Viele Juweliere präsentieren in ihren Schaufenstern hauptsächlich Herrenuhren. Die Damenuhr fristet dagegen oft ein stiefmütterliches Dasein. Zu Unrecht! Immerhin machen Frauen 51 Prozent der Weltbevölkerung aus. Ein Plädoyer für die Damenuhr als Umsatzbringer.
Frauen tragen Uhren als Zeitmesser, Schmuckstück und Fashion-Statement. Sie sind eine starke und wichtige Zielgruppe für den Fachhändler. Die Marke s.Oliver verkauft immerhin etwa 75 Prozent ihrer Uhren an Frauen. Der Uhren-Monitor ermittelte, dass 36 Prozent der Kunden, die zwischen 1.000 und 5.000 Euro für eine Uhr ausgeben wollen, Frauen sind. Und: 42 Prozent der Kunden, die bereit sind, mehr als 10.000 Euro auszugeben, sind ebenfalls Frauen. Frauen sind also ein Wirtschaftsfaktor, der nicht unterschätzt werden sollte. Überdies verfügt die weibliche Kundschaft über viele Vorteile:
- Frauen kaufen zwar günstiger, aber häufiger eine Uhr als Modeaccessoire, um ihre Persönlichkeit zu unterstreichen. Neue Saison, neuer Zeitmesser. Das macht Frauen zu treueren (Stamm-)Kunden.
- Verbraucherinnen kaufen spontan, wenn ihnen etwas gefällt und sind konsumfreudiger. Design und Optik stehen im Vordergrund. Die Uhr muss zum Outfit passen. Das Damenuhrensegment hat also Wachstumspotenzial.
- Damenuhren werden oft verschenkt. Anlässe spielen also eine große Rolle und bieten dem Juwelier die Chance, Themen wie Beziehungsjubiläen, Valentinstag oder Geburtstage für sich zu nutzen. Weil es derlei Anlässe immer geben wird, sind Damenuhren ein krisenunabhängiges Geschäft.
- Die Frau kann als Juwelierkundin weitaus attraktiver sein als der Mann. Weil sie für Zusatzverkäufe im Schmuckbereich sorgt und dem Juwelier die Möglichkeit bietet, als Stilberater zu fungieren.
All dies spricht eindeutig für die Damenuhr. Wer weiß, wie Frauen ticken, kann auch gut an sie verkaufen. Warum also sollte der Juwelier auf 51 Prozent des Umsatzes verzichten?
Stimmen aus der Branche und weitere Infos rund um die Damenuhr finden Sie in unserer fünften Ausgabe von „Blickpunkt Juwelier“.
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