Absolventen der Uhrmacherschule Karlstein sind international gefragt
Die Uhrmacherschule in Karlstein sucht händeringend Schüler – der Fortbestand der Ausbildungsstätte ist gefährdet.
Der Fachschule für Präzisions- und Uhrentechnik der HTL Karlstein im Waldviertel – Österreichs einzige Ausbildungsstätte dieser Art – gehen die Schüler aus. „In den vergangenen Jahren haben wir immer zwischen zehn und zwölf Uhrmacher und Zeittechniker ausgebildet, für nächstes Jahr stehen wir erst bei sechs Anmeldungen“ wird Johann Figl, Berufsgruppensprecher der Uhrmacher, in einem Kurier-Artikel zitiert.
Auch der Wiener Uhrmachermeister Hans Mikl – selbst Absolvent der Uhrmacherschule – macht sich Sorgen: „…die Fortführung dieser traditionsreichen Uhrmacher-Schule steht leider auf ‚Messers Schneide‘.“ Corona-bedingt fanden keine „Tage der offenen Tür“ statt und die Schule konnte sich nicht wie sonst professionell präsentieren.
International gefragt
Mikl appelliert an die Branche: „Sollten Sie junge Menschen kennen, die technisch interessiert sind, aber auch gerne mit den Händen arbeiten möchten, wäre der Beruf des Uhrmachers bestimmt überlegenswert und eine Ausbildung in Karlstein können wir wärmstens empfehlen“. Absolventen der Uhrmacherschule sind international gefragt. Sei es in den Zentren der Uhrmacherkunst in der Schweiz oder in Deutschland. Aber auch in Österreich: „…aufgrund der Menge an mechanischen Uhren, die in den nächsten Jahren bzw. Jahrzehnten serviciert gehören, wird uns die Arbeit nie ausgehen!“, so Mikl.
Sollten sich nicht genügend Schüler finden und im schlimmsten Fall die Fachschule nicht weiterbestehen, wird in ein paar Jahren ein echtes Service-Problem auf die Branche zukommen.
Fachschule für Präzisions- und Uhrentechnik der HTL Karlstein
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