
Studie zeigt: Treue zahlt sich aus – auch für den Fachhandel. © HV
Der stationäre Einzelhandel steht unter Druck. Online-Plattformen wachsen, Preise steigen und die Kundentreue sinkt. Doch eine neue Studie liefert nun eine klare Handlungsanleitung für alle, die ihre Kunden halten und den Umsatz steigern wollen: Wer ein Kundenbindungsprogramm anbietet, erhöht den durchschnittlichen Einkaufswert pro Kunde um 32 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Loyalty Report 2025, veröffentlicht vom auf digitale Kundenbindung spezialisierten Unternehmen hello again gemeinsam mit dem Handelsverband Österreich.
Für Juweliere und Uhrenfachhändler bedeutet das: Wer loyale Kunden belohnt, profitiert wirtschaftlich. In Zeiten, in denen viele Konsumenten preisbewusster entscheiden, sind Treueprogramme nicht nur ein nettes Extra, sondern ein kaufentscheidender Faktor.
Treueprogramme stärken die Kundenbeziehung, besonders in Krisenzeiten
Die hohe Relevanz zeigt sich auch emotional: 86 Prozent der Befragten sehen in Bonusprogrammen eine Unterstützung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Ganze 38 Prozent geben an, dass ihre Sympathie für ein Unternehmen steigt, wenn dieses ein solches Programm anbietet. Kundenbindung ist also nicht nur wirtschaftlich klug, sondern auch imagefördernd.
Gerade für die österreichische Uhren- und Schmuckbranche, die auf Vertrauen und langfristige Kundenbeziehungen baut, ist das ein starkes Argument. Juweliere können gezielt Anreize schaffen, um wiederkehrende Kundschaft zu belohnen, Frequenz zu erhöhen – und nebenbei Daten zu generieren, die für gezielte Kommunikation und individuelle Angebote genutzt werden können.
Digital und spielerisch: So funktioniert Kundenbindung 2025
Besonders junge Zielgruppen zwischen 18 und 34 Jahren setzen zunehmend auf digitale Kanäle – Unternehmens-Apps und digitale Treueclub-Systeme spielen eine zentrale Rolle. Apps mit sogenannten Gamification-Elementen – also spielerischen Belohnungsmechanismen wie Punkten, Levels oder Challenges – werden von 65 Prozent der 18- bis 24-Jährigen gern genutzt, bei den 25- bis 34-Jährigen sind es immerhin noch 53 Prozent.

Was können Juweliere daraus ableiten?
Eine eigene App mit integrierter Kundenkarte, Stempelpass oder Bonuspunkten macht Sinn – besonders, wenn sie mit kleinen Überraschungen oder Belohnungen kombiniert wird. Auch saisonale Challenges („Finde dein Lieblingsstück zur Hochzeitssaison“) oder digitale Empfehlungen („Empfiehl uns weiter und erhalte ein Reinigungsset gratis“) fördern Interaktion.
Doch auch die klassische Kommunikation hat nach wie vor ihren Platz. Newsletter und Printwerbung – etwa in Form eleganter Kundenmailings oder hochwertiger Gutschein-Flyer – bleiben wichtige Bausteine, insbesondere für eine ältere, kaufkräftige Klientel.

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