"DerJuwelier.at" und "Blickpunkt Juwelier" haben Lieferanten als "Partner des Jahres" ausgezeichnet, die im Corona-Jahr 2020 außergewöhnlich aktiv mit dem Fachhandel kooperierten.
In besonderen Zeiten benötigen wir besondere Unterstützung. Als die Verhältnisse während der Pandemie problematisch wurden, waren starke Partner für den Fachhandel elementar wichtig und rückten in den Vordergrund. Daher haben “DerJuwelier.at” und “Blickpunkt Juwelier” Lieferanten als “Partner des Jahres” ausgezeichnet, die im Corona-Jahr 2020 außergewöhnlich aktiv kooperierten.
“Partner des Jahres” – die Top 5
Unser Gewinner-Interview
Bernd Wolf: „Verlässlichkeit ist elementar für mich“
Heute: der Gewinner unter den Gewinnern. Bernd Wolf hat in unserer Lieferantenwahl sowohl die „Königs-Kategorie“ zum Lieblingslieferanten mit den meisten Stimmen der teilnehmenden Juweliere gewinnen können, als auch „Corona-Kategorie“ für „die beste Unterstützung in besonderen Zeiten“ sowie die Kategorie „Silberschmuck Verlässlichkeit“. Was sagt Bernd Wolf dazu? Wir haben nachgefragt.
„DerJuwelier.at“: Herr Wolf, einige Silberschmucklieferanten tauchen in den Bestenlisten unserer Lieferantenwahl gar nicht erst auf. Sie dagegen haben nicht nur die „Königs-Kategorie“ gewonnen, sondern auch die für „die beste Unterstützung in besonderen Zeiten“. Haben Sie eine Erklärung dafür?
Bernd Wolf: Wir sind wirklich berührt, dass uns so viele Juweliere ihre Stimme gegeben haben. Dass wir über alle Schmucksegmente hinweg in der von Ihnen als “Königs-Kategorie” bezeichneten Gruppe als Lieblingslieferant gewählt worden sind, ist für unsere Arbeit eine besonders schöne Wertschätzung.
Dass wir bei den Juwelieren gut ankommen, ist vermutlich die Kombination von unseren wirkungsvollen Aktivitäten zur Händlerunterstützung mit den Attributen der Kollektion und der zuverlässigen Arbeit unserer Manufaktur in Deutschland. Unsere BERND WOLF-Designs sind einzigartig, und wir bieten alles für einen rundum guten Service, so dass sich unsere Partner mit unseren Werten identifizieren können.
Dass wir gerade jetzt die richtigen Zeichen gesetzt haben, liegt vielleicht auch an unserer Strategie: Ich spiele zwar kein Schach, aber in allen Situationen ist es mir wichtig, stets vorauszublicken und im Kopf verschiedene Szenarien und Optionen durchzuspielen. Da gilt der Gedanke stets unseren Juwelieren und meinem Team: Wie können wir sie in welcher Situation am besten unterstützen, wie werden sich Veränderungen am Markt für die Branche auswirken, welche Designlinien und Schmuckstücke greifen den Zeitgeist am besten auf und haben Potential zu großen Verkaufserfolgen. So haben wir stets ein offenes Ohr, für die Wünsche unserer Händler und unseres Teams und greifen Trends und Wünsche sofort auf. Damit treffen wir unsere Entscheidungen für unsere „nächsten Züge“, um den Handel bestmöglich zu unterstützen und optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen.
DJ: Bei der Analyse der diesjährigen Gewinner fällt auf, dass vor allem Lieferanten, die nah am Kunden sind, gut oder wie in Ihrem Fall wesentlich besser im „Corona-Jahr 2020“ abgeschnitten haben. Ist dies eine Bestätigung Ihrer langfristig angelegten Strategie als inhabergeführtes Familienunternehmen mit Fokus auf enge Partnerschaft mit dem klassischen Juwelier?
Wolf: In jedem Fall. Vertrauen ist elementar für langfristige und gute Geschäftsbeziehungen zwischen Händler und Lieferant genauso wie zwischen Juwelier und Endverbraucher. Durch unsere eigenen Geschäfte wissen wir, was es heißt, erfolgreich Einzelhandel zu betreiben, hinter der Theke zu stehen, mit dem Lockdown umzugehen und Kunden erstklassigen Service zu bieten. Als inhabergeführtes Familienunternehmen können wir uns vertrauensvoll beraten und uns auch auf stürmischer See stützen und austauschen. Das ist eine gute Basis, um enge Partnerschaften mit dem klassischen Juwelier gerade in diesen Zeiten bestmöglich zu pflegen.
DJ: Auch die Kategorie „Silberschmuck Verlässlichkeit“ haben Sie mit den meist abgegebenen Stimmen gewonnen – noch vor Großhändlern, die wesentlich mehr Kunden und damit bessere Chancen bei der Lieferantenwahl hatten. Ist Verlässlichkeit die Quintessenz Ihrer Arbeit?
Wolf: Verlässlichkeit ist elementar für mich, um langfristig erfolgreich zu sein. Natürlich habe ich als Ingenieur hier auch meine Passion gefunden. Während meines Ingenieurstudiums in Karlsruhe habe ich vier Jahre am Institut für Zuverlässigkeits- und Schadenskunde am heutigen KIT gejobbt und dort meine Diplomarbeit geschrieben. Das hinterlässt natürlich Spuren. So forschen wir auch heute noch permanent, um zum Beispiel die Qualität unserer sonnigen, warmen Goldplattierung in Premiumqualität erstklassig zu halten. Da war es eine Freude, dass das Forschungsinstitut für Edelmetalle in Schwäbisch Gmünd unserer Goldplattierung im Jahr 2020 eine überragende Qualität bescheinigte und uns der Leiter der Studie mitteilte, „so eine gute Plattierung sieht er sonst nicht“. Es ist wunderbar, dass diese Verlässlichkeit unserer Marke im Bereich Produktqualität und Service durch die Wahl der Juweliere bestätigt wurde.
Natürlich kochen wir auch nur mit Wasser, und es gibt immer wieder neue Herausforderungen, wenn man feinste Ketten und rare Edelsteinqualitäten verarbeitet, Verbindungen unterschiedlichster Materialien schafft und hin und wieder an die Grenzen des Möglichen stößt. Aber gerade darin liegt auch ein Reiz – hier alle Register zu ziehen und das bestmögliche für die Serienfertigung umzusetzen.
Verlässlichkeit heißt natürlich auch, dass unsere Juweliere wissen, dass sie sich auf uns verlassen können, beispielsweise dass eine kundenspezifische individuelle Bestellung, die sie bei uns aufgeben, rechtzeitig bei ihnen eintrifft oder dass sie früh genug informiert werden, wenn wir zum Beispiel noch die Lieferung eines für uns geschliffenen Edelsteins abwarten müssen.
Hier ist die Erfahrung aus unseren Einzelhandelsgeschäften prägend: Nichts ist für den Juwelier oder Verkäufer unangenehmer, als wenn eine Kundin oder ein Kunde im Laden steht, das Schmuckstück abholen will, das vielleicht speziell als Geburtstagsgeschenk in Auftrag abgegeben wurde, und er oder sie mit leeren Händen wieder aus dem Laden gehen muss. Mein Team gibt alles, dass dies nicht passiert, selbst wenn es bedeutet, ein anderes Schmuckstück zu zerlegen, um den benötigten Edelstein oder das Schmuckelement für den eiligen Kundenauftrag zu verarbeiten.
DJ: Sie waren eines der ersten Unternehmen, das Verkäufe aus dem Webshop Juwelieren zugeordnet hat. Wie lief der online-Verkauf in Lockdown-Zeiten, und konnten die Juweliere von diesem Konstrukt profitieren?
Wolf: Das lief dieses Jahr den Umständen entsprechend besonders gut. Der Online-Umsatz hat sich enorm gesteigert. Es wurden wieder für mehrere hundert Händler Gutschriften über 35% der Verkaufserlöse versendet. Das ist natürlich in diesen Zeiten eine besondere Freude, wenn wir die Händler an den Online-Erfolgen teilhaben lassen können – auch bei geschlossenen Geschäften!
Viele Händler hatten mit Unterstützung meines Teams schon im ersten Lockdown begonnen, ihre persönlichen BERND WOLF-Landingpages mit Inhalten zu füllen. Wir haben erneut festgestellt, dass das Konzept insbesondere bei den Händlern sehr erfolgreich funktioniert, die den Shop selbst auch aktiv nutzen und ihn ihren Kunden beispielsweise über die Partnershop QR-Karten näher bringen. Es hat sich gezeigt, dass Händler, die selbst auf sozialen Medien aktiv sind oder mit einem gut ausgearbeiteten Web-Auftritt ihre Kunden begeistern auch am erfolgreichsten mit unserem Partnershop-Konzept sind.
DJ: Die Corona-Wolken verziehen sich derzeit. Mit welchen Signalen gehen Sie in die nächsten Wochen?
Wolf: Wir haben vergangenen Mittwoch alle Händler angeschrieben mit dem Tenor „Bald starten wir wieder durch“ und allen, die in diesem Jahr noch nicht bestellt haben Mut gemacht, jetzt zu ordern. Dazu haben wir noch einige Bonbons mit in unseren Zauberhut gelegt, beispielsweise „besonders schöne Zahlungskonditionen“, kostenlose Prospekte und Maxikarten. Ganz neu ist auch unsere neue Social-Media-Strategie, mit der Händler es noch einfacher haben, unsere Beiträge an ihre Kunden weiter zu leiten und mit wenig Aufwand ansprechende Werbeaktivitäten online tätigen zu können.
Last but not least nimmt die Zahl der Shop-in-Shop Partner, die ihren Store mit unserer Blattgoldoptik aufmöbeln und eigene Bereiche für unsere Kollektion einrichten erfreulich schnell zu. Viele Juweliere haben die vergangenen Wochen genutzt, um mit uns in Kontakt zu treten, damit wir das perfekte Konzept für ihren Laden gemeinsam mit ihnen erstellen. Damit wir das Konzept noch leichter vermitteln können, haben wir ein Video mit den Black Forest-Studios erstellt, in dem interessierte Händler unsere Möbel gezeigt bekommen und mehr über die Option erfahren, mit eigenen Vitrinen und Counter einen einzigartigen BERND WOLF-Erlebnisbereich zu schaffen.
Wir freuen uns auf die weiteren Entwicklungen im Jahr 2021 und sind überzeugt, dass die Menschen nun Schritt für Schritt wieder den Weg in die Normalität finden und wir alle davon profitieren werden.