Die Uhren- und Schmuckbranche trauert um Philippe Charriol, Gründer der Luxusmarke für Uhren und Schmuck. Der Franzose kam bei einem Autounfall ums Leben.
Der tragische Unfall ereignete sich gestern während eines Autorennens auf der Rennstrecke von Le Castellet im Südosten Frankreichs. Philippe Charriol wurde noch am Unfallort medizinisch behandelt – vergebens. Der 77-Jährige erlag kurz darauf im Krankenhaus von Marseille seinen schweren Verletzungen.
Charriol, der ursprünglich aus Marseille stammte, hatte eine Leidenschaft für schnelle Autos und war lange Zeit auf großen Rennstrecken unterwegs, sagte Circuit-Direktor Stephane Clair und sprach der Familie des Unternehmers “und seinen vielen Freunden” sein Beileid aus.
Charriol hatte 1983 die Marke Charriol gegründet, die sich auf Luxusuhren sowie Schmuck, Parfüm und Accessoires spezialisiert hat. Das in Genf ansässige Unternehmen verfügt über ein weltweites Netzwerk von 285 Geschäften sowie 3.800 Verkaufsstellen.
Charriol war der erste Juwelier, der Gold- oder Stahlseile als dekorative Motive und als Uhrenarmband verwendete. Das Konzept wurde patentiert und die Marke besitzt die weltweiten Exklusivrechte. Das Kabel-Design ist das Schlüsselelement der Schmuckkollektionen der Marke und wird in allen Accessoires der Marke verwendet.
Wie eng der Erfolg der Marke Charriol mit der Goldstadt Pforzheim verbunden ist, berichtet “Blickpunkt Juwelier” in seiner kommenden Ausgabe. Denn als Philippe Charriol die Vision seines Lebens 1983 verwirklichte, war ein Mann aus Pforzheim an seiner Seite: Rainer Stöhrle. Er hatte nicht nur den Vertrieb von Charriol für Deutschland, Österreich und Schweiz seit Markengründung inne, sondern auch die Produktion. Bis 2000 wurde der weltweit verkaufte Charriol-Schmuck komplett in Pforzheim hergestellt, die Uhren bis etwa 2003, wobei die Produktion seit Mitte der 90er-Jahre teilweise in die Schweiz ausgelagert wurde, um das Label Swiss-Made verwenden zu können. Von Pforzheim aus startete eine Erfolgsgeschichte, die die Branche verändern sollte. Lange bevor die Begriffe Cross Selling, Testimonial, Event oder Corner in den Wortschatz der Branche eingingen, hatte sie Philippe Charriol realisiert. Immer gemeinsam mit dem Juwelier. Mehr dazu lesen Sie in der kommenden Ausgabe von “Blickpunkt Juwelier”.
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