Armband „UMARME MICH” aus federndem Gold. © Wellendorff
Wellendorff. Nur zwei Goldschmiedemeisterinnen beherrschen die besondere Technik, das Schmuckstück des Jahres 2023 zu fertigen – auf den Hundertstel-Millimeter genau und mit Hingabe zu jedem einzelnen Detail. FAZ-Redakteur Holger Appel schreibt voller Faszination und Anschaulichkeit unter dem Titel „Frauen und Technik“ und gewährt dem Leser besondere Einblicke in die Wellendorff-Manufaktur.
Seit nunmehr 130 Jahren fertigen die Wellendorff-Goldschmiedemeister Schmuck mit „Federndem Gold“ oder einem unsichtbaren Schloss – Wellendorff, dem Pforzheimer Familienbetrieb macht es sichtlich Freude, wenn ein Schmuckstück technisch besonders kniffelig herzustellen ist. Das bringt die meisten Goldschmiede an die Grenze ihrer zweifellos hohen Kunst. Um genau zu sein, alle, bis auf zwei. Die sind Goldschmiedemeisterinnen. Die eine ist um die 30 Jahre alt und bei Wellendorff beschäftigt, seit sie siebzehn ist und ihre Lehre dort begonnen hat, die andere ist um die 50 Jahre alt.
Exklusiv und heiß begehrt
Wer nun voller Freude in die Boutique eilt und ein Armband bestellt, kann sich schon Weihnachten darüber freuen. Allerdings Weihnachten 2024. Gut Ring oder Armband will Weile haben. Die beiden Ausnahmehandwerkerinnen schaffen je ein Armband im Monat, und sie rühren ihre feinfühligen Finger erst, wenn ein Auftrag vorliegt. Das kommende Jahr sind sie schon ausgelastet. 95.200 euro kostet eines in Gelbgold, 96.200 euro in Weißgold. Weil die Wellendorff-Goldkordel 46 Jahre alt wird, ist das Armband auf 46 Stück limitiert. Was neben dem Gedanken der Unangreifbarkeit durch Technik zu einem weiteren führt, dem der Exklusivität.
Quelle: https://www.wellendorff.com/share/presse/FAZ_20231114_Frauen_und_Technik.pdf