Vicenzaoro 2023: Wo sich Tradition, Design, Ästhetik und Zukunft treffen ©Vicenzaoro
Anfang September öffnet die größte europäische Gold- und Schmuckmesse ihre Tore. Auf der Vicenzaoro 2023 von 8. bis 12. September präsentiert sich die italienische und internationale Goldschmiedekunst wieder von ihrer inspirierendsten Seite. Sie ist ein Hub für höchste Handwerkskunst und zukunftsweisende Trends. 1.200 Aussteller aus 34 Ländern sind vertreten. Ein Ausblick.
Dem Handwerk, dem Design, der Ästhetik und der Innovation verpflichtet: Vicenzaoro (VO) hat Tradition. Selbst mit jungen 69 Jahren liegt die Messe noch immer im Trend. Sie ist noch immer ein Höhepunkt der brillierenden Welt der Goldschmiedekunst. Über alle Transformationen und geschichtliche Wirren hinweg demonstriert Vicenzaoro zweimal jährlich eindrucksvoll die unauflösliche Verbindung zwischen handwerklicher Tradition und industrieller Produktion. Sie ist eine Benchmark für die gesamte Schmucklieferkette und eine dynamische Plattform: für neue Produkte, Trends, zum Knüpfen neuer sowie der Pflege bestehender Netzwerke.
Ganz in diesem Sinne reicht das Programm in diesem Herbst von der Inspiration der ausstellenden Betriebe, die ihre Leidenschaft für Design und Ästhetik in hochwertigste Objekte übersetzen, über Spezialthemen, wie VO’clock, bis hin zum Blick in die Zukunft.
Eine Reise wert: The Design-Room
In diesem Jahr wird wieder „The Design-Room“ eingerichtet. Die Protagonisten des „Werkstattbereichs“ sind neue Trends, Handwerkskunst und kreatives Talent. Allein dieser Bereich wird eine Reise wert sein. Denn im „The Design-Room“ finden sich einzigartige Stücke ausgewählter internationaler Designer mit ihrem ausdrucksstarken Stil. Die präsentierten Kollektionen reichen unter anderen von Designikonen wie Stephen Webster bis zu Newcomern wie Busatti Milano oder Schmuckstücken in barockem Stil von Alessio Boschi bis innovativem Design von Antonini Milano und eleganten, des Maison B.
Made-in Italy und der Welt: Auf höchstem Niveau
Es sind 1.200 Aussteller aus Italien und 34 weiteren Ländern, die auf der Herbstedition der Vincenzoro in diesem Jahr ihre Kreationen sowie Produktinnovationen – von handwerklich, technologisch bis verpackungstechnisch – präsentieren. Unter den italienischen Topbrands befinden sich das Maison Damiani, Roberto Coin, Annamaria Cammillli, Roberto De Meglio, Palmiro, Gismondi 1745. International vertreten sind etwa Schreiner Fine Jewellery, Xoko London, Dámaso Martinez, die australische Autore, Stenzhorn und Akkillis.
Die neuen Namen zeugen von der Wertigkeit der Vincenzaoro für die Zukunft der Branche: So sind etwa Carrera y Carrera erstmals in ihrer 135-jährigen Unternehmensgeschichte mit an Bord. Zu den Neuzugängen zählen weiters Größen wie Jörg Heinz, Staurino Fratelli, Butani, Vendorafa und Djula.
Die vergoldete Stadt: Tradition trifft Transformation
Eine jahrhundertealte Expertise zeugt von der hohen innovativen Kraft und Transformationsbereitschaft der Goldschmiedekunst in der norditalienischen Stadt Vicenza. Sie ist neben Arezzo in der Toskana, Valenza im Piemont und Torre del Greco in Kampanien ein Eckpunkt des italienischen Goldschmiedequadrats. Es gibt somit keinen besseren Ort für eine Messe, um Tradition, Design und Ästhetik auf die Zukunft treffen zu lassen.
Bereits 1339 wurde Vicenzas Goldschmiedezunft erstmals erwähnt. Der Stadtrat verabschiedet in diesem Jahr das Statut, das die städtische Goldschmiedegilde gründete. Zum Zeitpunkt ihrer Gründung verfügten die Goldschmiede bereits über einen hohen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt und ihren wirtschaftlichen Erfolg. Das ist an zwei Zahlen ablesbar: Bei der Gründung zählte die Gilde 150 Werkstattmeister bei einer Einwohnerzahl von rund 20.000 Einwohnern.
Die sieben Jahrhunderte seither waren geprägt von vielen Transformationen. So hielt etwa im 19. Jahrhundert die erste industrielle Revolution Einzug in die Goldschmiedekunst und die Schmuckproduktion. Die Branche wusste die sich bietenden Möglichkeiten zu nutzen. Angespornt von den neuen maschinellen Möglichkeiten entwickelte etwa Luigi Merlo die ersten Werkzeugmaschinen, die ausschließlich für die Schmuckproduktion bestimmt waren, in Vicenza.
Trends 2025+: Blick nach vorne
Heute steht die Branche erneut vor einer Transformation. Das Panel-Programm der diesjährigen Herbstausgabe der Vicenzaoro greift das Potenzial und die Einsatzmöglichkeiten inhaltlich auf. Es geht dabei um Themen wie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und nachhaltigem Schmuck. Dabei reichen die Analysen der technologischen Entwicklung auf Design bis zur Werkbank von Virtual Reality und NFT, künstliche Intelligenz und digitale Plattformen, Apps und 3D-Viewern auf der einen Seite bis hin zur Rückverfolgbarkeit der Produkte bis zur Logistik und einem verbessertem Kundenerlebnis auf der anderen Seite.
Auf der VO 23 wird ganz in diesem Sinne das neue Trendbook 2025+ aufgeschlagen. Das Trendbook bietet eine Vorschau auf Trends der kommenden 18 Monate in der Welt des Luxus und ist somit sowohl für Unternehmer wie für Interessierte ein Muss.
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