Ukraine Krieg. Die britische Regierung verschärft ihre Sanktionen gegen Putin und verbietet den Import russischer Diamanten. Das kündigte der Premierminister Rishi Sunak kurz vor dem Beginn des G7-Gipfels im japanischen Hiroshima an.

Knapp ein Drittel der jährlich gewonnenen Natur-Diamanten kommt aus russischem Boden. Das Beratungsunternehmen Bain & Company vermutete in seinem jährlichen Bericht zur Diamanten-Industrie, dass 28 Prozent der gefundenen Edelsteine aus Minen des russischen Minenkonzerns Alrosa stammen. Alrosa gehört zu zwei Dritteln staatlichen russischen Stellen und wird ganz im Sinne des russischen Präsidenten Wladimir Putin gelenkt. Doch trotz des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat die internationale Gemeinschaft bislang keine Sanktionen gegen den Import solcher russischen Diamanten verhängt. Das wollen die G7-Staaten nun offenbar ändern.

EU verschont keine Luxusgüter mehr

Allen voran steuert der britische Premierminister Rishi Sunak, welcher sich im Vorfeld des jährlichen G7-Gipfels in Japan aufhält, Putin entgegen. Er will nicht nur die Versorgung des britischen Marktes mit russischen Diamanten stoppen, sondern zielt auch auf den Import von Metallen wie Kupfer, Aluminium und Nickel ab. Gestern wurden im Vereinigten Königreich Sanktionen gegen insgesamt 86 Einzelpersonen und Organisationen angekündigt. Bei ihnen wurden die Vermögenswerte eingefroren, die an wichtigen Einnahmequellen beteiligt sind.

Auch die gesamte G7 Gruppe will dem nachkommen und den milliardenschweren Export von Rohdiamanten aus Russland einschränken. Eine entsprechende Erklärung soll in Hiroshima beschlossen werden, wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur sagten.