Breguet – ein Uhrenhersteller, der Europa seit 200 Jahren begleitet!
2015 ist der Wiener Kongress und die Schlacht von Waterloo 200 Jahre her. Am 9. Juni 1815 wurden die Verträge des Kongresses unterschrieben. Nur einige Tage später, am 20. Juni 1815 siegten die Alliierten über Napoleon bei Waterloo. Diese zwei wichtigen Ereignisse markierten den Beginn einer neuen Epoche in Europa. Zahlreiche Protagonisten dieser historischen Ereignisse verband eine Gemeinsamkeit, auch wenn sie bei den Verhandlungen oder auf dem Schlachtfeld Gegner waren: ihre Zeitmesser von Breguet.
Abraham Louis Breguet
Im Jahr 1815 stand Abraham-Louis Breguet (1747-1823) seit 40 Jahren an der Spitze seines Uhrmacherbetriebs. Er hatte sich 1775 in Paris niedergelassen, verzeichnete unter der Herrschaft von Ludwig XVI. und Marie-Antoinette erste Erfolge am Französischen Hof und musste während der Wirren der Französischen Revolution in die Schweiz, sein Geburtsland, zurückkehren. Während der napoleonischen Epoche zählte er fast alle Mitglieder der Kaiserlichen Familie zu seinen Kunden. Breguet beschränkte sich jedoch nicht auf Frankreich – seine Kreationen waren daher vor allem auch in England, Spanien und Russland begehrt. Die Politik Napoleons, die Kontinentalsperre und der Krieg mit Russland brachten ihn um seine Absatzmärkte. Der Sturz Napoleons, die Protektion durch Ludwig XVIII. und die Geburt des neuen Europas nach dem Wiener Kongress, begünstigen jedoch den Aufschwung der Marke und leiteten die Blütezeit des Unternehmens ein.
Breguet’s Verbundenheit mit der Geschichte Europas
Breguet durfte zur damaligen Zeit den Zaren Alexander I. und dessen VerhandlungsführerNesselrode, den österreichischen Minister und Regisseur des Kongresses Fürst Metternich, denEnglischen Prinzregenten und dessenMinister Castlereagh oder den Preußischen König Friedrich-Wilhelm III. und dessen Verhandlungsführer Hardenberg undHumboldt oder denPrinzen Talleyrand zählen. Die Liste der Breguet Kunden auf dem Wiener Kongress ist lang. Es darf aber auch der polnische Politiker Fürst Stanislas Potocki nicht vergessen werden. Seine, am 12. Februar 1809 für 1.450 Francs gekaufte Taschenuhr Breguet N° 1693 ist heute als Zeitzeuge im Wiener Uhrenmuseum Wien zu bewundern.
Auch am 19. und 20. Juni 1815 – während der Schlacht bei Waterloo – fanden sich treue Kunden von Breguet sowohl im Lager Napoleons als auch bei den Alliierten wider. Die berühmtesten von ihnen sind zweifelsfrei Kaiser Napoleon und derHerzog von Wellington! Auf Seiten der Franzosen gehörten aber auch Marschall Grouchy, Marschall Ney, Jérôme Bonaparte, der Chirurge Dominique Larrey sowie General Kellerman zu den Breguet Kunden; ihnen gegenüber standen unter anderem Lord Paget, Lord Somerset, Major Percy, die Generäle Cooke, Maitland und Posonby… sowie Pozzo di Borgo.
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