Seit Mitte Juli macht das Gerücht die Runde, dass die Eigner-Holding DKSH sich von ihrer Schweizer Uhrenmarke Maurice Lacroix trennen will.
„DKSH will Maurice Lacroix und Glycine loswerden“, schrieb die Schweizer Handelszeitung Mitte Juli. Der Anstieg des Schweizer Franken zu Beginn dieses Jahres hat die Schweizer Uhrenindustrie getroffen. Besonders stark soll Maurice Lacroix diese Auswirkungen zu spüren bekommen haben. Nach vielen Jahren mit überdurchschnittlicher Profitabilität schreibe das Geschäft im 1. Halbjahr 2015 einen Verlust. DKSH machte dafür die schwache Nachfrage nach Luxusgütern in wichtigen Märkten wie Thailand, Hongkong und China verantwortlich. Nun zieht die Holding die Konsequenzen und stellt die Uhrenmarke zum Verkauf.
„Es ist eine solide Marke. Aber sie operieren in einem wettbewerbsintensiven Preissegment und es fehlt ihnen die Einzelhandelsstärke der größeren Uhrenkonzerne”, sagte Jon Cox, Analyst bei Kepler Cheuvreux in Zürich. Er schätzt den Wert von Maurice Lacroix auf mehr als 100 Millionen Franken bei einem Umsatz von jährlich rund 70 Millionen Franken.
Genügend Interessenten
DKSH mit Sitz in Zürich bietet international Dienstleistungen zur Marktexpansion mit Schwerpunkt Asien an. Lt. HANDELSBLATT will das Unternehmen (das auch traditionsreiche Uhrenmarken wie Glycine oder Bovet besitzt) aus der Uhrenherstellung aussteigen und sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Vorstandschef Jörg Wolle bestätigt, dass In den letzten Jahren mehrere Interessenten für Maurice Lacroix an DKSH herangetreten seien. DKSH bleibe aber Vertriebspartner. Entlassungen seien nicht geplant, erklärte Wolle weiter. Die Swatch Gruppe ist lt. HANDELSBLATT nicht am Kauf von Maurice Lacroix interessiert.
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