Goldbarren zu leicht?: PIM sorgt für einen PR-Gau. Das Unternehmen, gegen das derzeit ermittelt wird, hat offenbar Goldbarren auf den Markt gebracht, die leichter sind als angegeben.
Im Zuge der Ermittlungen gegen die Scheideanstalt PIM (hier) gibt es nun erneut eine imageschädigende Wendung. Angeblich sind Barren zu leicht. Dem „Handelsblatt“ wurden 10-Gramm-Barren gezeigt, die auf der Waage nur 9,98 Gramm Gewicht haben. Riskiert man mit einer derlei kleinen Abweichung die Reputation des Unternehmens?
Die Behörden werfen Geschäftsführer P. und sechs weiteren Beschuldigten bandenmäßigen Betrug vor. Die Geschädigten warten noch immer auf Informationen. Bis heute sind rund 6.500 Forderungen in Höhe von insgesamt 160 Millionen Euro bei den Behörden eingegangen. Bislang fehlen bis zu zwei Tonnen Gold, bestätigten Staatsanwaltschaft und Insolvenzverwalter Renald Metoja.
Mit dem neuen Fall der angeblich falschen Barrengewichte weitet sich der Betrugsfall aus. Zwischen 2009 und 2017 soll PIM rund 500 Millionen Euro mit Goldverkäufen umgesetzt haben. Die Staatsanwaltschaft hatte rund eine Tonne Schmuck- und Feingold sichergestellt. Ob das Gewicht der Barren korrekt ist, ist noch nicht geklärt. Alles aufgefundene Gold werde aber geprüft und gewogen.
Die verplombten Behälter liegen derzeit bei der Scheideanstalt Heimerle & Meule in Pforzheim, so Metoja. Eine Bewertung oder in Augenscheinnahme habe noch nicht stattgefunden. Dies sei erst nach der Gläubigerversammlung am 28. Februar vorgesehen.
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