Der spanische Juwelier Tous hat juristischen Ärger. Sind die mit speziellem Fertigungsverfahren hergestellten Produkte tatsächlich aus Gold oder mehrheitlich aus Füllmasse? Das spanische Nationalgericht hat eine Untersuchung eingeleitet.
Der Fall landete vor dem Nationalgericht, weil die Zahl der Geschädigten hoch sein könnte, sagte eine Gerichtssprecherin. Tous unterhält mehr als 700 Geschäfte auf der ganzen Welt und verkauft in 53 Ländern, auch in Deutschland kann man über den Online-Shop Ware kaufen. Das Unternehmen ist bekannt für seine Anhänger in Gold oder Silber in Form eines Bärenjungen. Aber sind sie aus Gold, wie in der Werbung versprochen? Darüber gehen die Meinungen auseinander. Das Gericht hat eine Untersuchung eingeleitet, nachdem die Verbrauchergruppe Consujoya Beschwerde eingelegt hatte, dass einige Produkte des Unternehmens “nicht vollständig aus Gold hergestellt sind, wie in der Werbung angegeben”, so eine Gerichtssprecherin. Die Verbraucherschützer behaupten, die Bären würden hauptsächlich aus Füllung und nicht aus Gold bestehen. Nun wurden ein Tous-Manager sowie ein Vertreter eines unabhängigen Unternehmens zur Befragung geladen.
Tous wies die Anschuldigungen zurück und sagte in einer Erklärung, dass seine Produkte von externen Labors „nach den höchsten Qualitätsstandards“ zertifiziert worden seien. Man verwende das Verfahren des Galvanoformens, bei dem mit elektrischem Strom Schmuckstücke aller Formen und Größen mit größeren Volumina geformt werden, die gleichzeitig leicht und ohne Schweiß-Nähte sind. Der Schmuck könne in einigen Fällen „nichtmetallische Kerne enthalten, um ihm Stabilität zu verleihen“. Diese Produkte respektierten die Gesetze zur Regulierung von Edelmetallen und seien immer mit einem Zertifikat versehen, das erkläre, wie sie hergestellt wurden und garantierten, dass sie reines Gold oder Silber enthalten, so das Unternehmen.
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