Luxusgüter-Umsatz steigt 2019 um 4 Prozent

Der weltweite Umsatz mit persönlichen Luxusgütern steigt 2019 um 4 % auf 281 Mrd.


Laut “Bain-Studie zum globalen Luxusmarkt 2019″ treiben 3 Faktoren 2019 das globale Wachstum für persönliche Luxusgüter: Genuss- und reisefreudige Chinesen, selbstbewusste und anspruchsvolle junge Käufer, anhaltender Onlineboom.

Der Luxusgüter-Umsatz wird in diesem Jahr auf 281 Mrd. Euro steigen – ein Plus von 4 %. Bei den persönlichen Luxusgütern entwickelt sich besonders positiv das Geschäft mit Schuhen und Schmuck (jeweils plus 9 %). Der Umsatz mit Uhren geht jedoch um 2 % zurück. “Nach dem starken Umsatzwachstum bis 2015 herrscht im Markt der persönlichen Luxusgüter nun schon seit einiger Zeit Normalität”, so Bain-Partner und Luxusgüterexperte Oliver Merkel. Bis 2025 wird der Markt um etwa 3 bis 5 % pro Jahr auf dann 335 bis 375 Mrd. Euro wachsen. Voraussetzung ist allerdings, dass wirtschaftspolitische Krisen nicht eskalieren.

Insbesondere chinesische Kunden werden für die Luxusgüterbranche immer wichtiger. Die Umsätze im Reich der Mitte legen um 26 % auf 30 Mrd. Euro zu. Damit steht China für 90 % des globalen Wachstums bei persönlichen Luxusgütern.

Europa verzeichnet mit einem Plus von 1 % wieder einen leicht positiven Trend. Der Kontinent bleibt mit 88 Mrd. Euro 2019 der weltgrößte regionale Teilmarkt für Luxusgüter. Am besten schneiden Spanien und Großbritannien ab, etwas schwächer entwickelt sich der Konsum in Deutschland und Frankreich.

Die Generationen Y (nach 1980 geboren) und Z (nach 1995 geboren) sorgen im Luxusgütermarkt weiter für Furore. Auf sie entfällt das gesamte globale Wachstum, dabei dominieren vor allem die jungen Konsumenten aus China und Südostasien. Im Jahr 2035 werden diese beiden Generationen bis zu 85 % des gesamten Luxusmarktvolumens ausmachen.

Auch E-Commerce gewinnt weiter an Bedeutung. In diesem Jahr ist der Internethandel mit Luxusgütern um 22 % auf 33 Mrd. Euro gestiegen und kommt damit inzwischen auf einen Marktanteil von 12 %. Online- und stationärer Handel beeinflussen sich zunehmend gegenseitig.

80 % der Kunden – allen voran junge Konsumenten – bevorzugen Marken, die sozial verantwortlich handeln. 60 % sind der Meinung, dass sich die Luxusgüteranbieter stärker engagieren sollten als Unternehmen anderer Branchen. Dazu passt auch der zunehmende Stellenwert des Secondhand-Luxusmarkts. Dieses Segment erreicht 2019 ein Volumen von 26 Mrd. Uhren und Schmuck tragen hier 78 % zum Gesamtumsatz bei, der Einkauf im stationären Handel kommt auf 70 %.

Die Zahl der Luxuskunden wird laut Bain-Studie bis 2025 weltweit voraussichtlich auf 450 Mio. ansteigen. Derzeit sind es 390 Mio. Gefordert sind intelligente, innovative Strategien. “Neue Kundensegmente, sich weiterentwickelnde Vertriebskanäle und ein verändertes Konsumentenverhalten erhöhen den Handlungsdruck für Hersteller und Händler”, erklärt Bain-Partner Merkel. “Sie stehen vor der Herausforderung, den immer individuelleren Bedürfnissen gerade der anspruchsvollen jungen Klientel mit noch exklusiveren Einkaufserlebnissen gerecht zu werden. Das geht bis hin zu Dienstleistungsmodellen und VIP-Services, die sich mit Geld nicht kaufen lassen.”

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