Die Movado Group hat die junge Uhrenmarke MVMT für mehr als 100 Millionen Franken gekauft. Zielgruppe sind vor allem die Millennials.

Efraim Grinberg, Chef des amerikanischen Uhrenkonzerns Movado Group will junge Leute zum Uhrenkauf animieren. Deshalb übernahm er bereits im vergangenen Jahr das schnell wachsende britische Uhren-Startup Olivia Burton. Eine Blaupause für weitere Deals. Nun hat Grinberg MVMT (2013 gegründet) gekauft. Die Movado Group (unter anderem Ebel, Concord, Movado) zahlt mindestens 100 Mio. Dollar für das Unternehmen MVMT, dessen minimalistische Quartz-Zeitmesser nahezu ausschließlich durch das Netz bekannt wurden. In den USA führen auch wenige Detailhändler wie beispielsweise die Warenhäuser Nordstrom und Bloomingdale's MVMT-Uhren. Das Unternehmen machte 2017 einen Umsatz von gut 70 Mio. Franken. Zum Sortiment gehören auch Sonnenbrillen sowie weitere Accessoires.

Bislang gehörte MVMT den Gründern Jake Kassan (27) und Kramer LaPlante (26). 2017 war MVMT laut „Forbes“ die am schnellsten wachsende Uhrenmarke der Welt.

Movado-Chef Grimberg bezeichnet seinen neuesten Deal als „wichtigen Meilenstein“ in der 140-jährigen Geschichte von Movado. Die Übernahme werde, so sagt er, Movados Digitalstrategie erheblich weiter bringen und für einen Wachstumsschub sorgen. Vor allem werde Movado Millenials als neue Kunden gewinnen. Laut „New York Times“ sind 88 % der Kunden von MVMT unter 34 Jahre alt. 45 % sind sogar jünger als 24 Jahre (Quelle: bilanz.ch).