So funktioniert der Memoirering heute

Zart & filigran – ein Thema, das den Schmuckmarkt derzeit beherrscht wie kaum ein anderes. Und auch in der Hochzeitsbranche hat filigraner Schmuck Einzug gehalten. Damit möglich: die Renaissance des Memoirerings. Christian Odor von Meister bestätigt das.


Wie und wann funktioniert der Memoirering-Verkauf? Christian Odor, Außendienst-Vertreter für Österreich und Bayern der Firma Meister, kennt die Branche und weiß, wie es geht. „Der Memoirering ist der Zusatzverkauf zum Verlobungs- oder Ehering“, sagt er. Wie das in der Praxis aussieht? Ein Beispiel. „Der Trend geht auch im Hochzeitsbusiness hin zu filigranem Schmuck. Filigrane Verlobungs- und Eheringe können ideal mit einem Memoirering aufgepeppt werden. Wichtig ist es, den Mix & Match-Gedanken auch hier weiterzudenken. Präsentiert der Juwelier den Memoirering richtig, ist der Zusatzverkauf fast schon vorprogrammiert“, ist sich Odor sicher.

Memoirering damals & heute

Während der Memoirering bis vor ein paar Jahren als das gesehen und verkauft wurde, als was er konzipiert wurde – nämlich ein „Sammelsystem“ für die schönsten Momente im Leben – ist es heute meist der voll- oder halbausgefasste Ring, der verkauft wird. „Der Erweiterungsgedanke beim Memoirering ist heute sehr in den Hintergrund gerückt“, bestätigt auch Odor. Und das große Thema: filigran! „Auch budgetmäßig wird der Memoirering so um ein Vielfaches interessanter für den Konsumenten. Eine Beispielrechnung: Kosten die Trauringe 2.000 Euro und ein dazu passender Memoirering 4.000 Euro wird der Kunde verschreckt sein und eher nicht kaufen. Kostet der Memoirering aber 1.000 Euro ist das ein schöner Zusatzumsatz für den Juwelier“, erklärt der Profi.

Platin verspricht ewige Verbundenheit

In Sachen Qualität geht man bei Meister keine Kompromisse ein. Mit einem eigenen Diamantlabor, in dem jeder Stein nochmals überprüft wird (Anm. d. Red.: rund 20-25% werden wieder retourniert, weil sie nicht den Meister-Qualitätskriterien entsprechen), wird sichergestellt, nur die beste Diamantqualität zu verarbeiten. Doch nicht nur die Diamanten, auch das „Drumherum“ muss stimmen. Deshalb der Rat des Experten: „Zarte Memoires darf man eigentlich nur in Platin verkaufen. Denn Diamanten, die in Weißgold gefasst sind, können irgendwann locker werden. In Platin nie.“ Neben den immer gültigen Platin-Vorteilen (seltener, schwerer, widerstandsfähiger) tut sich derzeit ein anderes Top-Argument für Platin auf: der Preis. Während Platin immer teurer als Gold war, ist derzeit der Kurs bei Platin rund 25.000 Euro/kg, während das Kilo Gold rund 35.000 Euro kostet. Das hat es noch nie gegeben! Dennoch ist ein Platinring immer noch teurer als ein Goldring. Die Erklärung: „Platin ist spezifisch rund 20 % schwerer als Gold – außerdem wird Platin mit einer Reinheit von 950/1000 verarbeitet, Gold in 18 Karat mit 750/1000.“

 

Im Video erklärt Christian Odor, warum und wie der Memoirering funktioniert.

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