Inhorgenta: Stefanie Mändlein geht, Elena Jasper kommt!

Elena Jasper ist die Vertreterin von Stefanie Mändlein.

Es ist ein Abschied auf Zeit: Stefanie Mändlein, Projektleiterin der Inhorgenta Munich, hat sich in den Mutterschutz verabschiedet. Ihre Vertreterin ist Elena Jasper.


Ende Dezember hatte Stefanie Mändlein ihren vorerst letzten Arbeitstag bei der Messe München. Nach sechs Jahren als Projektleiterin der Inhorgenta verabschiedete sie sich in den Mutterschutz. Zu welchem Zeitpunkt sie zurückkehrt, ist noch unklar. Fest steht hingegen, dass Elena Jasper ihre Vertretung antritt. Sie ist bereits seit April 2016 bei der Messe München im gleichen Geschäftsbereich tätig und hat bislang die Projektleitung der ISPO Beijing und ISPO Shanghai verantwortet. Blickpunkt Juwelier sprach mit Elena Jasper über ihre neue Aufgabe.


BLICKPUNKT JUWELIER: Frau Jasper, was jeden Branchenteilnehmer in Bezug auf die Inhorgenta interessiert: Findet die Messe statt? Wenn ja, wie? Was können Sie aus heutiger Sicht sagen?

ELENA JASPER: Zum jetzigen Zeitpunkt planen wir wie gehabt mit dem Termin 15. bis 19. April 2021. Das ganze Team und ich stecken in den Vorbereitungen und arbeiten an neuen Konzepten, die sowohl für unsere treuen Partner als auch Interessenten attraktiv sind. Unsere Aussteller und Branchenkontakte wünschen sich ebenso wie wir, dass die INHORGENTA MUNICH 2021 stattfindet. Natürlich gehen wir und die Messe München verantwortungsvoll mit der Situation um und berücksichtigen die Vorgaben und Empfehlungen der Behörden. 

BJ: Wie sieht die Exit-Strategie der Messegesellschaft aus? Wann wird definitiv entschieden, ob die Inhorgenta als physische Messe stattfindet?

JASPER: Selbstverständlich stehen für die INHORGENTA und die Messe München die Sicherheit und Gesundheit von Ausstellern, Besuchern und Mitarbeitern an oberster Stelle. Daher beobachten wir die Entwicklungen in den nächsten Wochen sehr genau und sind in engem Austausch mit den Behörden. Alle News und Infos gibt es tagesaktuell auf der Homepage der Messe München. 

BJ: Auf der einen Seite fehlen Trends in der Branche, auf der anderen Seite kann man sich momentan kaum einen Messebesuch vorstellen. Wie sieht Ihre Vision einer Schmuckmesse im Jahr 2021 aus?

JASPER: Eine Messe muss heute mehr bieten als die reine Order. Dies ist einer der Erfolgsfaktoren der INHORGENTA, denn dank dieser Vision hat sie sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich zu Europas führender Branchen-Plattform entwickelt, die Besuchern und Ausstellern gleichermaßen viele Benefits bietet. Die TRENDFACTORY beschäftigt sich inhaltlich mit den brandaktuellen Themen der gesamten Industrie und gibt Raum für Diskussion, Wissenstransfer und Fortschritt. Zusätzlich bietet die INHORGENTA zahlreiche Networking-Möglichkeiten und auch der Nachwuchs findet eine Vielzahl an Angeboten, z.B. rund um Ausbildungsmöglichkeiten. Hinzu kommt mit dem INHORGENTA AWARD natürlich ein glamouröses Highlight – ich freue mich bereits jetzt auf meine erste Verleihung. In 2021 müssen diese Aspekte vor allem um digitale Komponenten erweitert werden. Das INHORGENTA Team arbeitet derzeit an spannenden Konzepten, die Angebote vor Ort mit digitalen Aspekten vereinen. 

BJ: Stefanie Mändleins Fokus-Thema der vergangenen Jahre war die Internationalisierung der Inhorgenta. Wie kann man angesichts der Pandemie dieses Thema angehen?

JASPER: Ich stimme mit Stefanie Mändlein überein; auch für mich hat das Thema Internationalisierung hohen Stellenwert bei der weiteren Entwicklung der INHORGENTA. In meinen Augen stellt die Pandemie kein Hindernis, sondern Dank der beschleunigten Digitalisierung eine große Chance dar. Die vollständig digitale INHORGENTA TRENDFACTORY #ReInspire im Oktober 2020 hat bewiesen wie gut solche Formate funktionieren können – rund 500 Zuschauer aus 30 Ländern waren live dabei. An diesen Erfolg sollen die künftigen Projekte und Angebote anknüpfen.

BJ: Wie digital und ganzjährig kann eine Messe sein? Und welche Erfahrungen hatten Sie in diesem Punkt als Projektleiterin für die Ispo Peking und Shanghai gesammelt?

JASPER: Wie gesagt muss eine Messe heute mehr als eine reine Orderplattform sein. Dazu gehört auch, dass sie nicht nur ein punktuelles Ereignis im jährlichen Kalender ist, sondern ganzjährig für die Branche Relevanz hat. Die INHORGENTA bietet mit der TRENDFACTORY unterjährig an ausgewählten internationalen Standorten Wissenstransfer und Networkingmöglichkeiten. Zudem dienen die digitalen Kanäle der INHORGENTA – Website und Social Media – an 365 Tagen im Jahr, als Kommunikationskanal, aber auch als Anlaufstelle für die gesamte Branche. In Zukunft werden wir die digitalen Zusatzkomponenten stark vorantreiben.Durch meine Tätigkeit als Projektleitung der ISPO Peking und Shanghai bin ich für diesen Transformationsprozess sehr gut gerüstet, da die asiatischen Länder im Bereich Digitalisierung sehr fortschrittlich sind. Zudem lernt man in der Position des Projektleiters neue Wege mit Geduld und Flexibilität zu beschreiten.

BJ: Werden Sie ausschließlich für die Inhorgenta tätig sein oder Ihre bisherige Tätigkeit ebenfalls fortführen?

JASPER: Ich werde mich ausschließlich auf die INHORGENTA konzentrieren und freue mich sehr auf diese neue Aufgabe. 

BJ: Die Messelandschaft in unserer Branche war bereits vor Corona durch die Veränderungen der Baselworld stark in Bewegung. Die Inhorgenta hatte bereits im Juni 2020 einen Führungsanspruch in Europa geäußert. Wie steht es damit?

JASPER: Dieser Anspruch besteht auch in der aktuellen Situation. Die INHORGENTA ist die führende Plattform für Uhren, Schmuck und Edelsteine in Europa und möchte dieser Position auch in 2021 gerecht werden. Der Zuspruch der Aussteller und der aktuelle Anmeldungsstand bestätigen dies. 

BJ: Haben reine B2B-Messen eine Zukunft?

JASPER: Um zukunftsfähig zu sein, müssen Messen sich breit aufstellen und klar herausfiltern, welche Ausrichtung sinnvoll ist. Dies kann von Branche zu Branche sehr unterschiedlich sein. Aktuell setzen viele Messen auf eine Mischform – Order für B2B, Zusatzangebote für B2C. Ich bin sehr gespannt wie diese Konzepte ankommen werden. 

BJ: Wie ist der Stand der Anmeldungen für die Inhorgenta Munich im April? Gibt es prominente Neuaussteller?

JASPER: Wir sind mit den aktuellen Buchungen wirklich sehr zufrieden und haben bereits jetzt fast den Stand der Vorveranstaltung erreicht. Neben unseren vielen treuen Partnern freuen wir uns außerdem über tolle Neuzugänge, wie Oris, Bigli und Leo Pizzo. Wir stehen ganzjährig in sehr engem Austausch mit unseren Partnern und Ausstellern, sodass wir optimal auf ihre Wünsche und Bedürfnisse eingehen können. Das einstimmige Feedback: Nach diesem schwierigen Jahr freuen sich alle in der Branche auf den persönlichen Austausch auf der INHORGENTA MUNICH!

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